Donnerstag, 26. März 2009

light

Vielleicht fürchte ich mich, weil ich ahne, dass etwas Großartiges passieren kann. Shine your light, baby, shine your light. Vielleicht sind wir manchmal mehr vor Großem ängstlich. Nelson Mandela spricht Wahres. No need to be scared, though. Just dream and live and love.

Freitag, 6. März 2009

Something inside has died

Gestern war noch alles super. Gestern nahm ich mich in den Mittelpunkt und tat mir Gutes wie mich ins Biocafé setzen, köstlichen Cappuccino zu trinken und Schokokuchen zu essen und im momentan besten vorstellbaren Buch zu lesen. Ein Teil der Freude war die bewusste Abgrenzung von den Unannehmlichkeiten der Schule.

Heute ist es anders. Alles ist anderes. Ich bekomme Papierkugeln raufgeschnalzt und kann nicht eruieren, wer's war, damit fällt jede Konsequenz flach. Ich werde behandelt wie der letzte Dreck. Ich bin innerlich gestorben. Jede Maßnahme war zwecklos. In jedem Raum, den ich vier Stunden hintereinander betrete, sitzen mindestens drei Kandidaten, die zu Teenager außer Rand und Band gehören. Würden. Aber weil ja nur die Lehrerin leidet, nicht die Eltern, wird wohl niemand sagen: Schnell, der Psychiater!!

Morgen wird es mich nicht mehr geben. Ich werde mich nicht mehr für irgendetwas engagieren. Ich weiß aber, dass ich das nicht kann, weil ich damit ein paar Gute vergrämen würde. Ich bin die Erwachsene, an mir bleibt es selbstverständlich hängen. Ich glaube, meine letzte Aufgabe wird es sein, diese Situation zu lösen. Dann hab ich das Gefühl, ich kann es, dann kann ich gehen.

Was er mir unglaublich schwer macht, ist dieses nagende Gefühl, dass die Welt aus so vielen Idioten besteht, und dass man ohnehin nichts dagegen tun kann.

Freitag, 27. Februar 2009

Jetzt ist schon wieder was passiert!

Manchmal braucht es nicht viel, damit man entsetzt ist, und dann passiert wieder unglaublich viel, sodass man an der Welt verzweifelt. Gott sei Dank ist mein Selbstzerstörungstrieb irgendwo auf der Strecke geblieben. Ich bin bloß zornig. Eine Freitags-ich-komm-grad-vom-Kurzurlaub-zurück-Bilanz.

1) Am AB eine Nachricht einer Kollegin: Treffen wir uns doch am Montag bei mir, um dies und das zu besprechen. Grrrrr! Ich mag Arbeitspause haben.

2) Franzi: Ich hab mich irgendwie schon gefreut auf diese Serie. Ich duschte vorher, um den Reisegrind abzuwaschen. Ich setzte mich mit Muffin und Getränk gemütlich aufs Sofa, und dann das: Nicht, dass es schlecht gewesen wäre. Nein, nein, aber nur lustig war's auch nicht. So wahr, dass es weh tut. Und teilweise so unvernünftig, dass man jemanden schütteln möchte. Spontane Fernsehkritik der C: Irgendwie der Mundl auf Bayrisch. Ich mag den Mundl nicht. Die Franzi mag ich schon noch. Aber sie geht ans Eingemachte und ist keinesfalls fröhliche Feelgood-Unterhaltung.

3) Ich kippe mein Wasserglas um und wässere meinen Stuhl ein. Gut, das hat jetzt nichts mit der Welt zu tun.

4) Wenn ich schon dabei bin, bei Männern: Irgendwie hatte ich es ja eh so erwartet und sogar ein bisschen begrüßt, aber jetzt nimmt es sich doch seltsam aus, dass Becks verstummt ist. Na ja, besser so. Ich bin ohnehin mit offenen Augen unterwegs.

5) Nach Franzi zappe ich ein wenig und lande bei Aspekte: Ein Beitrag über Kinderheime in den 1950ern lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Wie kann man nur Kinder - überhaupt Menschen, aber insbesondere Kinder - so grausam brechen? Und WARUM IN ALLER WELT SIND DIE NAZIS NICHT VERURTEILT WORDEN, SONDERN EINFACH IN ANDERE JOBS VERSCHOBEN? Es ist zum aus der Haut Fahren!!!!!!!!!! Mein Bauchgefühl: Ich muss etwas anderes machen, ich muss dazu beitragen, dass diese Ungeheuerlichkeiten an die Öffentlichkeit und in die Hirne der Menschen kommen. Aufarbeitung erledigt? MITNICHTEN!!!!!

6) Wieder einmal der Job. Diesmal als Teil des Systems. Da überlegt man doch glatt, zurück in die Heimat zu gehen, dann startet die, die man für eine bessere Nachfolgerin der Frau Gehrer wähnte, eine unsägliche Diskussion. Wenn ich mich nicht im Zaum halte, explodiere ich vor Zorn. Wieder einmal reden Millionen mit, die nichts verstehen und nur vor Neid und Unzufriedenheit im eigenen Leben platzen. Wieder einmal, nein, erstmals in dieser Form und Intensität, zeigt sich, dass ich mich aufs Publizieren verlegen muss, den Wahnsinn in die Hirne der Menschen bringen muss. Wie schaffe ich es allerdings vorher, die bescheuerten 50% intelligenter zu machen? Ich schaffe es ja nicht einmal, dass alle den Unterschied zwischen s und 's schnallen oder das Alphabet zu lernen für notwendig erachten.

Mittwoch, 18. Februar 2009

kranker Alptraum

Sollte mir das zu denken geben?

Ich träumte letzte Nacht, in unserer Schule würde Ausnahmezustand herrschen. Nicht nur das, die ganze Stadt wäre von Gesetzlosen und Terroristen bevölkert, und wir könnten keinen Schritt ohne Todesangst tun. Die Schüler wurden in die Klassenzimmer verfrachtet, wir saßen sinnvollerweise im Lehrerzimmer rum. Dann war es aber doch nicht meine Schule, weil andere Freundinnen auch da waren. Es war die akkumulierte Schule, quasi. Immer vermisste ich irgendetwas, immer hatte ich Angst vor dem Unbestimmten, und dann und wann musste ich denken: Wäre ich doch nicht so lasch gewesen, hätte ich dafür gesorgt, dass ich vor einem halbe Jahr weg gewesen wäre, dann wäre ich nicht in diesem Schlamassel.

Sollte mir das zu denken geben?

Hunks among themselves

Was haben Robert Downey Jr und Kai Schumann gemeinsam? Well, for starters, they are quite dashing. Darüber hinaus sind sie auch verblüffend ähnliche Typen wie Mu. Warum sehne ich mich immer nach dem Unerreichbaren?

Samstag, 14. Februar 2009

Kein Betreff - syndicated

Selbst nach mehrmaliger Lektüre mit zeitlichem Abstand finde ich das E-Mail an O super! Ich hab mich dem Spiel entzogen, in dem ich der Ball bin, der liegengelassen wird und irgendwann zu der Überzeugung kommen muss, dass das Spiel aus ist. Jetzt bin ich wieder eine Spielerin. Und die Verwandlung war nicht mal infantil oder rachegetränkt. Happy!!!

V magnetic

Ich stapfe in die Buchhandlung meines Vertrauens - in eine der vielen. (Diese Stadt beherbergt außerordentlich viele Apotheken, Schuhläden, Friseure und Buchläden. Für letztere bin ich dankbar. Was sagt die Mischung über die Stadt?) Es zieht mich in den Sachbuchbereich, ich würde gerne in einem Partnerschaftsbuch stöbern. Ah, da sehe ich den Buchhändler, der mich immer wieder beeindruckt. Auch heute ist er nicht unbeeindruckend. Die Blicke zwischen ihm und mir sind immer ein kleines Sekündchen zu lange, um belanglos zu sein. (Aber wer weiß schon, ob er nicht alle Menschen lange ansieht.) Und er ist die Farbmischung, die ich mag: dunkelbraune Haare mit viel grau, dunkelbraune Augen mit viel Ausdruckskraft. Er ist klein, kleiner als ich, aber das stört mich nicht. Er ist attraktiv.

Er arbeitet in meiner Nähe, während ich in seiner Nähe in Büchern blättere und schmökere. Er kommt her, mein Bewusstsein hebt sich, da sagt er "Tschuldigung, darf ich kurz?" und beugt sich zum Regal, um ein Schild aufzukleben. Ich würde ihn gerne betrachten, aber gibt es dazu eine Möglichkeit, außer selbst als Betrachterin auffällig zu werden? Ich finde keine und resigniere. Begnüge mich mit "aus dem Augenwinkel", und, ehrlich gesagt, so scharf sehe ich aus dem nicht gerade.

Ich wandere herum zu anderen Regalen, höre immer wieder seine dumpfen Schritte in der stillen Buchhandlung. Kann er nicht mal still wo rumstehen und sich so von mir abwenden, dass ich meinen Blick gleiten lassen kann? Einmal dann sticht mir ins Auge: Aha, er trägt einen Ring am rechten Ringfinger, aber der sieht nicht nach Ehering aus. Stirling Silver. Breites Muster. Was heißt so ein Ring?

Egal, ich würde gerne schauen, schauen, schauen. Am becoming sex-crazed monster?

Mittwoch, 11. Februar 2009

Ein Mensch, ein Mensch

Ich stehe in meiner Funktion als Aufsichtsperson rum. Sissy kommt auf mich zu, und ich kann den Blick fast nicht von ihrem krude aufgemalten stichblauen Lidschatten abwenden. "Der Herr Dohm!" Ich denke: "Jaaaaaa??" "Wir haben jetzt ja den Herrn Dohm in Vertretung." Aha. Danke für die Info. "Was ist denn das für ein Mensch?" Ach, was bin ich doch froh um die Gabe, nicht jedes innerliche Lachen nach außen transportieren zu müssen! Warum? frage ich. "Na ja, ich will gerne wissen, was jemand für ein Mensch ist, wenn ich ihn in der Vertretungsstunde habe." Aha. "Meinst du nicht, Sissy, dass das viel spannender ist, wenn du das selbst rausfindest?" "Ah ja, da haben Sie Recht!" sagt sie und rauscht ab. Eine seltsame Person. Aber irgendwie auch erheiternd.

Freitag, 30. Januar 2009

Man möchte Augen auskratzen

Trulla, Truschen, Tussi, unglaubliche Rotzpippn.

Breathe!!! Caaaaaaaaalm. Inner poise! Ich bin die Erwachsene. Vierzehnjährige Gören können mir nichts anhaben. Vierzehnjährige Gören bekommen die Konsequenz schwarz auf weiß. Vierzehnjährige Gören dürfen nicht angefasst und geschüttelt werden, weil es ja ein Verbot von körperlichen Strafen gibt. Vierzehnjährige Gören würden sich über meine Wutexplosion erst recht freuen. Zu Hause darf ich ein wenig explodieren, da sieht es ja niemand. In der Schule erfahre ich nur mittlere Befriedigung, wenn ich sie auf Englisch angifte und sie dann wie ein paar Autobusse dreinschauen, obwohl sie alles verstehen müssten. Diese gnadenlose Unselbständigkeit, dann noch gepaart mit der Ansicht, selbst gottgleich alles zu wissen und den doofen Erwachsenen doch haushoch überlegen zu sein, die bringt mich an den Rand meines Verstandes. Ich pack es einfach net. Oder, in den grässlichen Worten meiner Schüler: I checks net.

P.S.: Nein, so war ich NNIIIIIEEEE!!!!

Sonntag, 25. Januar 2009

Tender is the night

Dreizehn Jahre zurück in der Zeit. Aus einem mir nicht mehr präsenten Grund habe ich angefangen, Blur zu hören, und das hat mich an meine Uni-Zeit erinnert. Blur oder Oasis? Sonnenklar: Blur!!!! Ich hab zwar ein Oasis-Album und (noch) keines von Blur, aber damals, vor Morning Glory, da war doch eindeutig Blur besser. Jetzt höre ich sie wieder und vor allem mehr, nicht bloß "Country House", und da ist es noch sonnenklarer: Mann, sind die gut!!! (Und immer noch besser als die selbstherrlichen Oasis, die sind ganz okay.) Tja. Ich gebe es unumwunden zu: Es tut ganz einfach der Seele gut, etwas gefunden und erkannt zu haben.

Ab jetzt Hauptrolle!!

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