im Leben unterwegs

Sonntag, 27. Januar 2008

Wie man merkt, dass man älter wird

Man mag Holzbleistife, obwohl sie nicht so bequem zu handhaben sind wie Minenbleistifte. Doch für Holzbleistifte, die, anders, als man in Erinnerung hat, erstaunlich schnell stumpf werden, braucht man einen Spitzer. Diese simple Tätigkeit des Spitzens ist die Umweltsünde des Holzverbrauchs wert. Es klingt so schön nach Kindheit. (Außerdem, wer sagt einem denn, dass zur Herstellung der Plastikminenbleistifte nicht genauso umweltschädigend verfahren wird wie bei jener von Holzstiften?)

Man mag, vielmehr, man braucht Rituale. Anders als zu studentischen Zeiten, als es das Leben ausmachte, dass man sich keinem Plan unterwarf, braucht man das Zischen der Macchinetta auf dem Herd in der Früh, die zwölf Buchseiten vor dem Einschlafen und die paar Rituale dazwischen auch.

Man wird präziser. Man weiß viel genauer, was man mag und was nicht, und bei Letzterem wird man unglaublich schnell grantig oder gar hysterisch wütend. Man könnte das jetzt intolerant nennen, aber, ja, im Grunde ist man viel intoleranter. Es reichen Menschen, die sich beim Niesen keinen Zwang antun und die Bakterien halbkugelförmig verschleudern, Menschen, die in Bus und Bim telefonieren, als wäre niemand da oder Anwesende stocktaub, Menschen, die einem mit sanftem Druck den Einkaufswagen aufs Hinterteil schieben. Aber auch Menschen, die das Unheil und die Schuld immer bei anderen suchen, Menschen, die das auch ihren Kindern weitergeben, Menschen, die mit anderen unglaublich respektlos umgehen. Vielleicht ist man nicht wirklich intoleranter, vielleicht ist man einfach nicht mehr nur auf der Uni unterwegs, wo neben ein paar verlorenen RFS-Mitgliedern alle weltoffen sind.

Man geht gelassener damit um, dass man keinen Partner hat. Das mutet paradox an, wo doch alle immer mit der biologischen Uhr kommen. Doch das Alter, in dem man sich minderwertig fühlte, weil alle anderen schon geküsst oder sich jemandes anderes genannt hatten, ist längst vorbei. Man weiß jetzt, dass man selbst auch begehrt werden kann, aber man legt keinen Wert darauf, dass einen jeder begehrt. Man hat auch zur Genüge sämtliche Nachteile einer Partnerschaft erlebt - Zweifel, Betrogenwerden, Verlassenwerden, Eingeengtwerden, sich Auseinanderentwickeln -, um die Vorteile des Singledaseins zu schätzen. Man hat auch so manche schwierige Phase hinter sich, weil der Angebetete zwar der Traummann war, aber sehr vergeben und doch immer wieder im Wahrnehmungsbereich, oder weil er zwar der Traummann war (in irgendeinem Gehirngespinsteckchen, das nicht mal mehr ich kenne), aber sehr on/off. Aber durch diese Schwierigkeiten hat man viel (über sich und seine Vorstellungen) gelernt. Wenn er jetzt kommt, erkenne ich ihn.

An der Flut der Dinge, die man mal für nötig gehalten hat, die aber zur Hälfte für den Gebrauch einmal pro Jahr ansonsten im Schrank lagern.

An der Masse an CDs, die man angehäuft hat. Um finanziell ein bisschen besser dazustehen, überlegt man, manches davon zu verkaufen, doch da bemerkt man, dass man nicht mehr als zehn CDs hat, die man verkaufen möchte. Man hat ja einen guten Geschmack, und den hat man schon lange. (Gut, und die Irrungen wie Maria Carey wurden schon mal bei einem früheren Putz entsorgt.)

Wenn der kleine Bruder so alt ist, wie man selbst war, als man sich im richten Alter fühlte. Dass der Bruder oder die Schwester verheiratet ist, trägt seltsamerweise nicht zum Älterwerden oder sich Älterfühlen bei. (Siehe oben.)

Und wie man manchmal merkt, dass man lange von etwas sehr Geliebtem weg ist? Im Radio wird die neue Version von "The Girl Is Mine" von Michael Jackson und will.i.am gespielt, und während das Wunder auf einen niederregnet, will man die mit absoluter Sicherheit dazu bereits existierende Jazzdance-Choreographie von Chr. tanzen!!

Dienstag, 22. Januar 2008

bitter sour

Attributes hardly anyone aims for. I tried bitter coffee with sour lemon juice and found the old advice to work: my headache is vanishing, though still there in traces.

Can anyone tell me a remedy for my ongoing panic-causing job trouble? Can anyone lend me the guts to just call it quits and never ever go there again?

Montag, 21. Januar 2008

Ich war ein Mäuschen

Nun ist sie allerdings jemand, der wahrscheinlich einmal mit Fug und Recht den Titel "Mein Kompass" annehmen können wird. Wie geht das, dass man auf einmal jemanden hat, der wie man selbst ist und doch nicht wie man selbst? Der, also die halt, die die Welt so sehr wie ich sieht und in vielem so, wie ich sie sehen können möchte? Ihr scheint das, was mir abhanden scheint, gegeben, erworben, da. Ich kann es von ihr lernen. Und wie ist es, dass sie auch die Geduld mit mir hat, dass ich bei diesen tollen Gesprächen anwesend sein kann?

P.S.: GENAU DAS wäre die Basis der Beziehung, die ich mir wünschte. Davon mal abgesehen, dass das jetzt eventuell diese beginnende Freundschaft abwertet, was es absolut nicht soll, soll dann zu dieser Basis noch ein in meinen Augen attraktiver Geist (Pleonasmus) in einem in meinen Augen attraktiver Körper kommen. (Ist das zuviel verlangt? *hysterischkreisch* *abwiegel, abwiegel*)

Sonntag, 13. Januar 2008

spuren und spüren

Ich ziehe dich mit meinen Gedanken an. Ich weiß, dass wir uns bald begegnen werden. Ich weiß, dass du da draußen bist und an mich denkst.

Dienstag, 8. Januar 2008

Soaking with Emma

Was hatte ich bisher versäumt? Halt! Falsches Denken! Was habe ich gewonnen! Badewannengenuss mit Lektüre der Emma - ich konnte meine Augen nicht mehr von dem Blatt wenden. Was geht nur in mir vor, dass ich dabei so ein Gefühl von "Ja, das ist es, genau!" habe? Ein Gefühl, das ganz nahe neben der immer gleißender werdenden Realisation wohnt, dass ich etwas ändern muss und werde. Irgendwie fließt alles in mir zu einem dicken und fetten Sinn zusammen. Emma-Artikel? Zorn in der unmöglichen Klasse? Steter, unberührter, freundlicher, nicht zuneigungshaschender Blick zu einem männlichen Wesen, der sagt, ich bin ganz klar ich und steh dazu. Ich will Zeit für mich, nicht für die Verschwendung an das bodenlose Fass Schule. Ich will eine Arbeit, bei der ich, ich selbst Sinn empfinde. Auf den Einen kann ich warten, wenn's ist, dann auch Jahre (oder ich schreib mal RH ganz casually). Ich will mit allen Sinnen ich sein.

Die wahre Nichtigkeit?

Die heutige Wiederholungsfrage aus Karlich-Reich: Darf man einen Mann nach Pfefferland schicken, wenn er einem eine Gemüsekiste mit den Worten "Tu was für dei Figur!" hinstellt?

Emmaaaaaaaaa!!!!!!!!

Liebe Kinder, werdet anders. Neulich im Zug, ich hab mich auf der Stelle in diese zwei Kinder verliebt - und dabei festgestellt, dass das mit einer sympathischen Mama einhergeht.

Ca. Siebenjähriger und ca. Vierjährige schauen aus dem Fenster und etikettieren vorbeiziehende Häuser: "Das is schön!" - "Das ist schön!" - "Das ist schön!" Hinreißend. Wenig später aus Mädchenmund: "Tun die da Schlittschuh'n?" Mein Humorzentrum krümmt sich vor lauter "niedlich!". Kurz darauf: "Oh, gleich kommen wir in die Mitternacht!" Wusch! Tunnel! Moiiiiii!

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Alles hat seine Zeit

Man hofft seit immer, dass mal einer des Wegs kommt, den man auf den ersten Blick erkennt. Und dann sagt einer: "Alles hat seine Zeit!" und man fragt sich, könnte er wohl uns meinen, obwohl er uns noch nicht kennt, aber weil er weiß, dass wir passieren werden?

Ich glaub, ich hab es mit den Ohr'n,
Freund Marius hat sein Herz verlor'n.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Hey, hey, hey, I feel a joy coming my way

Woher weiß ich, dass es diesmal nicht wieder so ist, dass ich nur loslassen kann, weil jemand - in weiter Ferne - in meinem Bewusstsein wartet? Woher weiß ich, dass ich mich in Freiheit befinde? Woher weiß ich, dass eR nicht meine neue Hoffnung, sondern nur der Wegweiser aus dem Jetzt heraus ist? Vielleicht ist es ja auch gar nicht so, vielleicht stelle ich mich innerlich auf die nächsten Jahre ein, die es dauert, bis wir uns treffen, vielleicht ist er jener, von dem ich träume, der wundersamerweise noch alleine ist, weil er mir noch nicht begegnet ist. Vielleicht ist es aber auch gar nicht wichtig, weil ich halt einfach losgelassen habe und der Grund dafür egal ist. Ich habe losgelassen, was ich daran sehe, dass ich nicht mehr hinfahren will, um ihm zu zeigen, dass ich losgelassen habe. S'isch einfach a so.

She's a real nowhere ...

Ein seltsamer Tag! Hin und her gerissen zwischen Unzulänglichkeit, Genervtheit und Hingerissenheit. So mag ich Schule: Alle sind aktiv bei einer netten Sache, die Gesamtatmosphäre entstehen lässt, und sogar unsympathische Schüler sind erträglich, gar nett. Man findet nette Sachen, man ist gut gelaunt. Dann macht man einen Schmäh und scherzt mit Ko, dreht sich um und schaut in A.s blitzende Augen. Was ist es nur an einem, dass man anscheinend gerade dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn man toll gelaunt und natürlich (obwohl?) ist? Man fühlt sich in der Leichtigkeit des Moments bestätigt und ermuntert. Doch in der erst eineinhalb Tage alten neuen Grundstimmung holt einen das nicht vom gar nicht mehr so wackeligen Sockel der Unabhängigkeit, nein, Selbstbestimmtheit, nein, Einigkeit. No man can replace me.

Montag, 17. Dezember 2007

About You, about me, about You and me now

Mein Herz rast, und doch nicht. Die Erkenntnis durchdringt meine Poren: Du hast zu mir gesprochen. Du bist da. Wen ich suchte, war ich.

Can we bring yesterday back around? Cause I know how I feel about you now. ... I let you down. ... I know you're the one.

Ja, ich bin's. Und du bist da. (Goose bumps)

Ab jetzt Hauptrolle!!

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