Samstag, 15. August 2009

Tribute to M

Also, was nun auch immer aus uns beiden wird - nichts, alles, etwas dazwischen, what not - eines wirst du auf jeden Fall mein ganzes Leben lang bleiben: der alleralleraller...wichtigste Kollege. Keiner hat mich je so zum Leben erweckt, meinen Bauch reden lassen, mich in seine Aura gesogen, einen guten ersten und vorläufig letzten Eindruck hinterlassen. (Hoffentlich war der Blick durch die Hecke auf deine sportliche Rückseite nicht das Letzte, was ich jemals von dir gesehen habe.)

Allen Grant, den auch du in diesem Jahr an den Tag legtest, mal beiseite gelassen, es war wunderschön, aus deinem Kragen aufsteigendes "Eternity" schnuppern zu können, einem Ort nicht die gebührliche Heiligkeit zu geben, weil du neben mir saßest und unverschämt nahe an meinem Ohr sprachst. Schön, mich in der unglaublichen Enge einer zur Milieustudie geeigneten Bar mich gegen dich schmeißen zu lassen, obwohl's schon beinahe (?) auffällig und darum peinlich war. Schön, hin und wieder zu denken, du seist nur meinetwegen ins Kopierkämmerchen gehuscht. Schön, von meiner Arbeit hochzusehen und zu denken, oh, nette Rückansicht, ah, das ist ja....! Schön, dir die Tür absichtlich aufzuhalten, auch wenn du noch 15 Meter entfernst warst und dann ein "muchas gracias" von dir zu hören. Schön, hin und wieder und hin und wieder öfter deine Hand auf meiner (meinem) Schulter, Knie, Hüfte, Arm, Hand zu spüren. Schön, die potentiell schrecklichsten zwei Stunden meines Berufslebens wie zu Stein erstarrt neben dir verbringen und überleben zu können. Schön, mich ab und zu vor dir zum Narren zu machen, weil ich auch mit Belangen, die dich nichts angingen, zu dir kam. Schön, dich außerhalb des Arbeitsplatzes zu treffen und mich danach so glücklich zu fühlen, dass ich einen halben Tag lang grinsen und Luftsprünge machen musste. Schön, vor einem schwierigen Arbeitsmoment in deinen Augen trinken und völlig hemmungslos grinsen und glücklich sein zu dürfen. Schön, neben dir in Eintracht am PC zu arbeiten und mich zu fühlen, als würden wir uns schon ewig kennen. Schön, dir eine Begebenheit zu erzählen, genau zu ahnen, du wirst mir nun deine Hand auf meine Schulter legen, und genau das dann zu erleben. Schön, beinahe einen Herzinfarkt zu haben, als ich dich auf der anderen Straßenseite sehe, als ich den Drogeriemarkt verlasse. Schön, dich "zufällig" im Sportladen wiederzutreffen und den dumpfen Eindruck zu haben, du hättest eben am Telefon jetzt absichtlich ein bisschen laut gesprochen, damit ich mich nach dir umdrehe. Schön, mit Leda zu telefonieren, mit ihr zu vereinbaren, wo wir uns treffen würden, und folgenden Satz zu hören: "Ja, die anderen fahren mit dem Norbert mit. Der holt erst ..., dann M und dann ... ab und..." und Luftsprünge deswegen zu machen ("Ja, er geht mit!!!"). Schön, dich im Café zu sehen und zu merken, aha, da ist schon was Wichtiges los in mir, wenn ich plötzlich Schnappatmung kriege. Schön, dich von hinten zu sehen, wenn du am PC beschäftigt warst, und den Wunsch zu verspüren, deine Schulterblätter durch das T-Shirt mit dem Finger nachzuzeichnen. Schön, mir zu denken, vielleicht hat er die Getränkeflasche ja absichtlich hier vergessen. Schön, dich aus der Ferne sportlich elegant auf mich zukommen zu sehen und schon im Vorhinein einen Herzkaspar nur knapp zu vermeiden. Schön, plötzlich was Privates gefragt zu werden und mir selbst dabei zuzuschauen, wie ich schmelze. Schön, mich auf einmal vor die Gelegenheit gestellt zu sehen, dir musikalisch zum Geburtstag zu gratulieren. Schön, mich in Gleichgültigkeit zu wiegen und dann in einem völlig unerwarteten privaten Moment im Kopierkämmerchen einen kombinierten danke-Leuchtblick-Arm-um-die-Schulter zu bekommen. Schön, sogar einen Hattrick (Seite, Arm, Finger) der Berührung zu erleben. (Weniger schön dann die Überlegung, ob ich das unbewusst fabriziert hatte.) Schön, bei gestaffelten Terminen oft in deiner Nähe dran zu sein. Schön, deinen Weg in geringem zeitlichen oder räumlichen Abstand zu kreuzen und deinen Duft noch zu spüren. Schön, zu hören, du seist kein Weiberheld. Schön, ganz ritterlich und vorbildhaft einen Stuhl von dir organisiert zu bekommen. Schön, beim Weggehen vom Café eigentlich Norbert anzuschauen - weil er irgendwie nicht so recht reagiert - und mitzukriegen, dass du dich vermutlich angesprochen fühlst und mich deshalb so lange ansiehst. Schön, dass es dich gibt.

Ab jetzt Hauptrolle!!

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