guy confusion

Samstag, 4. Dezember 2010

Things I'll never say - or will I?

Wieder einmal erinnere ich mich an ein Zitat aus Jerry Maguire. Dorothy: "Mainly, I just wanna be inspired."

Ist das zu wünschen etwas Falsches? Ich sag's gleich: Ich habe die Antwort nicht, so wie ich auf gar nichts eine Antwort habe. Allerdings scheint mir zur Zeit, dass ich mich selbst mit der Nase drauf stoße, dass alles nur Lug und Trug war. An mir selbst und mit riesigem Kollateralschaden. Und mir scheint, dass das eine Lose-lose-Situation ist.

Es ist ja nicht so, als ob ich plötzlich vor anderen Tatsachen stünde. Aber ich kann immer weniger ignorieren, dass ich gegen meine Intuition gehandelt habe. Auch nicht in jeder Hinsicht. Und es hat ja ein paar äußerst gute Nebeneffekte gehabt. Aber insgesamt...

Ich glaube ja keineswegs an den Märchenprinzen, der alles für einen sein muss. Aber zum Thema Macken ist zu sagen: Es muss schon genügend Zuneigung da sein, um sie erst mal nett zu finden und dann auszuhalten. Ich frage mich halt, ob ich mich aus Schuldgefühlen wieder manipulieren lasse. Heute Mittag habe ich alle Brücken hochgezogen und die Burg verschlossen. Meine Ohren hörten noch. Mein Hirn dachte: Warum stehe immer ich unter Anklage? Dann lieferte es gleich die Erklärung: Weil ich zu feige bin, selbst anzuklagen. Warum sage ich nie all diese Dinge wie "Ich finde es beschissen, dass du noch bei deinen Eltern wohnst und von mir erwartest, dass ich mich in dieser Bude wohlfühle, dann auch noch klagst, dass du in meiner Wohnung keinen Raum zugesprochen bekommst. In MEINER Wohnung!! Und dass du dich bei mir anmelden willst, nur um dem Staat weniger Steuern zu zahlen, das kommt aus hunderttausend Gründen nicht in die Tüte. Danke, nein! Und sorry, wenn du sagst, ich unterstelle dir immerzu Böses - es gibt so etwas wie sprachliche Konventionen. Und wenn in deiner Stimme und aus deiner Wortwahl und Grammatik Aggression und Herablassung zu hören ist, dann ist es nicht immer nur meine Einbildung. Ich mag dich nie wieder so besoffen sehen, dass du genauso gut im Wachkoma liegen könntest, und ich mag nie wieder deine beschissenen Kommentare hören, wenn ich dich in deiner Besoffenheit chauffiere. "Du darfst auch links fahren. Ich sag ja nur. Du darfst auch links fahren." Ich will auch, dass du endlich vom Hausbauen zu reden aufhörst! Erstens habe ich schon oft gesagt, dass ich kein Haus bauen möchte, rein theoretisch. Und zweitens kann ich es echt nicht haben, dass du nach dieser kurzen Dauer von UNSEREM Haus sprichst und andauernd Anspielungen an die Zukunft und an Hochzeit und Kinder einflichst. Wenn du nicht begreifst, dass das die schwerste Eisenkette ist, die man jemandem anlegen kann, und dass sie den Fluchtreflex erst auslöst, dann sorry. Und wenn du noch einmal von meiner verkorksten Verwandtschaft sprichst, dann bekommst du das, was ich dir zu sagen habe, nicht mehr in höflichem Ton gesagt, sondern in meiner berüchtigt sarkastischen Art, die ich eigentlich hinter mir gelassen glaubte. Du magst keine Tante haben, die sich mit ihren Geschwistern bekriegt und deine Mutter um Erbteile betrügt, aber wie du dich in der Beziehung zu deinem Bruder verhältst, ist alles andere als fein und definitiv ein Punkt, der vieler, vieler Gespräche bedarf. Oder du ziehst einfach aus und sagst, du willst nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Dann bitte sprich aber auch nicht mehr mit mir darüber, indem du, wie jetzt, deinen Bruder vor mir beleidigst und mir dann jedoch jeden Widerspruch, dass ich da nicht hineingezogen werden will, absprichst. Jedes Gespräch, das wir bisher hatten, resultierte darin, dass er ein Idiot ist. Da das weder konstruktiv noch für mich nachvollziehbar ist - weil du mir ohnehin nie die ganze Wahrheit gesagt hast -, will ich auch nicht, dass du dich bei mir auskotzt. A propos, es kotzt mich an, dass jeder Mensch auf der Erde ein beschissener Autofahrer ist außer dir. Dass die Ämter Ampeln nur zu deinem Nachteil aufstellen und dass jemand, der sich an Tempolimits hält, von vornherein suspekt ist, genauso wie jemand moralisch nicht einwandfrei ist - deine Wort fallen so aus, dass man sie nicht schreiben kann -, der einen Strafzettel für jemanden ausstellt, der im absoluten Halteverbot oder in der Kurzparkzone ohne Parkschein steht. Schuld sind die anderen. Du selbst bist der Beste. Du musst mit deinen Leistungen Parade laufen. Du musst bei meinen Erzählungen eine Haken finden. (Catch-22.) Du musst mich belehren. Du wiederholst deine mageren Witze immer und immer wieder. Zugegeben, das war in letzter Zeit seltener. Warum eigentlich? Du kannst mich nicht einfach sein lassen. Du musst mich betiteln. Ich bin niemals ich, ich bin immer die Eingepackte, die Nachdenkliche, die Stumme, die Kochende, die Lesende, et cetera ad nauseam. Die Partizip-Verwendung wird in der deutschen Sprache alleine durch dich erheblich erhöht. Nachfragen, wie's mir geht, findest du aber überbewertet. Ich machte doch den Eindruck, dass ich nicht reden wollte. Aha. Kann es sein, dass mein Nebenjob ohnehin so minder ist, dass es nicht viel zu erzählen geben kann?"

Antworten habe ich noch immer keine. Vielleicht habe ich einfach ein kolossales schlechtes Gewissen, weil ich unter anderen Voraussetzungen in diese Beziehungen gegangen bin. Vielleicht hat es seinen Grund, dass die Herzrhythmusstörungen, die zuletzt in der Zeit mit meinem Ex aufgetreten sind, wieder fröhlich da sind. Aber was mir dies auf jeden Fall gebracht hat, ist eine gewisse Erleichterung. Dass es dir heute gut geht, wundert mich nicht so. Schließlich hast du mir heute alles entgegen geschleudert, was man jemandem vorwerfen kann. Bis auf eines, hah!

Moment, ich bin doch noch nicht fertig. Dass du deinen eigenen Tonfall anders einschätzt als ich, ist noch leichter nachvollziehbar. Was ich aber nicht verstehe, ist, wie du gewisse Sätze und Aussagen als völlig annehmbar empfinden kannst, ohne auch nur irgendeinen Anstoß daran zu nehmen. Beispiele gefällig? (Und eigentlich bin ich ja wieder selbst schuld, weil ich nicht gleich gegangen bin oder gesagt habe, dass das voll daneben war.)

1) F: Mögt ihr einen Schokoriegel?
(Wir greifen beide zu.)
du: Wassss?!?! Du hast doch heute schon zwei Duplo verdrückt! Du Schleuderaffe!!
F springt für mich in die Presche, vielleicht auch ein bisschen für sich selbst in der Übertragung. Aber an dir geht es anscheinend spurlos vorüber. Warum hättest du auch etwas bemerken sollen?

2) Im Pub. Kellnerin kommt. Ich zahle.
du: Bist du deppert, bist du geizig!! Ich hätte da jetzt mindestens einen Euro mehr Trinkgeld gegeben!!!
Im Wörterbuch hat das Wort "Feinsinn" dich als Gegenbeispiel.

3) Du kommst vom Urlaub zurück, in dem du laut Eigenaussage alleine vom vielen Bier und vom fetten Frühstück zugenommen hast und schwerfälliger geworden bist. Du stehst im Bad neben mir.
du: Na, du hast es dir aber auch gut gehen lassen!
Davon abgesehen, dass ich es rational nicht nachvollziehen kann (mein Bauch ist nicht größer), verstehe ich es auch emotional nicht. Da spricht ein Mann, der belesen ist - aber in Krimis kommt so etwas halt eher selten vor -, und der sicher schon einmal davon gehört hat, dass man Frauen nicht sagen sollte, dass sie dick sind. Da ich allerdings mit der Unzufriedenheit mit mir selbst vor ein paar Jahren abgeschlossen habe, ist es mir völlig egal, was du sagst. Als Aussage an mir. Was mir nicht egal ist, ist deine nonchalante Art, allergrößte Frechheiten anzubringen. (Ich hatte einmal eine Zeit lang Mailkontakt mit einem, mit dem ich mich schließlich auch persönlich getroffen habe. Schwer zu erraten: Es hat jar nich jefunkt. Was mich schon im Vorhinein schwer warnte, war sein übermäßiger Gebrauch des Wortes "fuck". Well, there goes my cover as a cool girl.)

Aaah, viel leichter jetzt. Nun kann ich an meine Aufgaben schreiten.

Samstag, 15. August 2009

Tribute to M

Also, was nun auch immer aus uns beiden wird - nichts, alles, etwas dazwischen, what not - eines wirst du auf jeden Fall mein ganzes Leben lang bleiben: der alleralleraller...wichtigste Kollege. Keiner hat mich je so zum Leben erweckt, meinen Bauch reden lassen, mich in seine Aura gesogen, einen guten ersten und vorläufig letzten Eindruck hinterlassen. (Hoffentlich war der Blick durch die Hecke auf deine sportliche Rückseite nicht das Letzte, was ich jemals von dir gesehen habe.)

Allen Grant, den auch du in diesem Jahr an den Tag legtest, mal beiseite gelassen, es war wunderschön, aus deinem Kragen aufsteigendes "Eternity" schnuppern zu können, einem Ort nicht die gebührliche Heiligkeit zu geben, weil du neben mir saßest und unverschämt nahe an meinem Ohr sprachst. Schön, mich in der unglaublichen Enge einer zur Milieustudie geeigneten Bar mich gegen dich schmeißen zu lassen, obwohl's schon beinahe (?) auffällig und darum peinlich war. Schön, hin und wieder zu denken, du seist nur meinetwegen ins Kopierkämmerchen gehuscht. Schön, von meiner Arbeit hochzusehen und zu denken, oh, nette Rückansicht, ah, das ist ja....! Schön, dir die Tür absichtlich aufzuhalten, auch wenn du noch 15 Meter entfernst warst und dann ein "muchas gracias" von dir zu hören. Schön, hin und wieder und hin und wieder öfter deine Hand auf meiner (meinem) Schulter, Knie, Hüfte, Arm, Hand zu spüren. Schön, die potentiell schrecklichsten zwei Stunden meines Berufslebens wie zu Stein erstarrt neben dir verbringen und überleben zu können. Schön, mich ab und zu vor dir zum Narren zu machen, weil ich auch mit Belangen, die dich nichts angingen, zu dir kam. Schön, dich außerhalb des Arbeitsplatzes zu treffen und mich danach so glücklich zu fühlen, dass ich einen halben Tag lang grinsen und Luftsprünge machen musste. Schön, vor einem schwierigen Arbeitsmoment in deinen Augen trinken und völlig hemmungslos grinsen und glücklich sein zu dürfen. Schön, neben dir in Eintracht am PC zu arbeiten und mich zu fühlen, als würden wir uns schon ewig kennen. Schön, dir eine Begebenheit zu erzählen, genau zu ahnen, du wirst mir nun deine Hand auf meine Schulter legen, und genau das dann zu erleben. Schön, beinahe einen Herzinfarkt zu haben, als ich dich auf der anderen Straßenseite sehe, als ich den Drogeriemarkt verlasse. Schön, dich "zufällig" im Sportladen wiederzutreffen und den dumpfen Eindruck zu haben, du hättest eben am Telefon jetzt absichtlich ein bisschen laut gesprochen, damit ich mich nach dir umdrehe. Schön, mit Leda zu telefonieren, mit ihr zu vereinbaren, wo wir uns treffen würden, und folgenden Satz zu hören: "Ja, die anderen fahren mit dem Norbert mit. Der holt erst ..., dann M und dann ... ab und..." und Luftsprünge deswegen zu machen ("Ja, er geht mit!!!"). Schön, dich im Café zu sehen und zu merken, aha, da ist schon was Wichtiges los in mir, wenn ich plötzlich Schnappatmung kriege. Schön, dich von hinten zu sehen, wenn du am PC beschäftigt warst, und den Wunsch zu verspüren, deine Schulterblätter durch das T-Shirt mit dem Finger nachzuzeichnen. Schön, mir zu denken, vielleicht hat er die Getränkeflasche ja absichtlich hier vergessen. Schön, dich aus der Ferne sportlich elegant auf mich zukommen zu sehen und schon im Vorhinein einen Herzkaspar nur knapp zu vermeiden. Schön, plötzlich was Privates gefragt zu werden und mir selbst dabei zuzuschauen, wie ich schmelze. Schön, mich auf einmal vor die Gelegenheit gestellt zu sehen, dir musikalisch zum Geburtstag zu gratulieren. Schön, mich in Gleichgültigkeit zu wiegen und dann in einem völlig unerwarteten privaten Moment im Kopierkämmerchen einen kombinierten danke-Leuchtblick-Arm-um-die-Schulter zu bekommen. Schön, sogar einen Hattrick (Seite, Arm, Finger) der Berührung zu erleben. (Weniger schön dann die Überlegung, ob ich das unbewusst fabriziert hatte.) Schön, bei gestaffelten Terminen oft in deiner Nähe dran zu sein. Schön, deinen Weg in geringem zeitlichen oder räumlichen Abstand zu kreuzen und deinen Duft noch zu spüren. Schön, zu hören, du seist kein Weiberheld. Schön, ganz ritterlich und vorbildhaft einen Stuhl von dir organisiert zu bekommen. Schön, beim Weggehen vom Café eigentlich Norbert anzuschauen - weil er irgendwie nicht so recht reagiert - und mitzukriegen, dass du dich vermutlich angesprochen fühlst und mich deshalb so lange ansiehst. Schön, dass es dich gibt.

Montag, 3. August 2009

omigodomidogomigod

Wie fantastisch war das denn!!!!!!!! Die erste Folge war überdreht, aber die zweite war nur noch genial. Ich bin wahlweise flach darnieder gelegen vor Schwärmen, "nnnnn!" Sagen, Respekt vor dem Drehbuchautor und Schwärmen wegen Kai Schumann und Florian David Fitz. Ja, ich gebe es zu, der war weniger Arschloch, dafür süßer als noch unlängst. Anschwärmobjekt Nummer Eins jedoch: Kai Schumann. Und wieso verhält sich Mehdi Kaan exakt wie Mu?!?!! Oder sehe ich das nur so???? Oi, mein Leben ist eine einzige Verwirrung, wie's aussieht, und die einzigen Konstanten (momentan, haha) der Regen und die schwarze Katze auf meinem Schoß. Mag ich Mu, mag ich S, hab ich überhaupt die Wahl, sollte ich sie nicht haben, wenn's um meine Gefühle geht, und wieso ist es überhaupt erlaubt, etwas so Geniales wie Doctor's Diary auszustrahlen, wenn man danach doch sofort Entzug bekommt?

Sonntag, 10. Mai 2009

Voreinstellung

Nachdem ich heute eine Folge "meiner" Show aufgesogen habe in der Hoffnung, sie möge mir wieder Lebens- und Liebesmut bescheren - vergebens gehofft -, ist aber ein Spruch der Serie in meinem Kopf:

You're single! It's your default setting!*

* How I Met Your Mother

Samstag, 14. Februar 2009

V magnetic

Ich stapfe in die Buchhandlung meines Vertrauens - in eine der vielen. (Diese Stadt beherbergt außerordentlich viele Apotheken, Schuhläden, Friseure und Buchläden. Für letztere bin ich dankbar. Was sagt die Mischung über die Stadt?) Es zieht mich in den Sachbuchbereich, ich würde gerne in einem Partnerschaftsbuch stöbern. Ah, da sehe ich den Buchhändler, der mich immer wieder beeindruckt. Auch heute ist er nicht unbeeindruckend. Die Blicke zwischen ihm und mir sind immer ein kleines Sekündchen zu lange, um belanglos zu sein. (Aber wer weiß schon, ob er nicht alle Menschen lange ansieht.) Und er ist die Farbmischung, die ich mag: dunkelbraune Haare mit viel grau, dunkelbraune Augen mit viel Ausdruckskraft. Er ist klein, kleiner als ich, aber das stört mich nicht. Er ist attraktiv.

Er arbeitet in meiner Nähe, während ich in seiner Nähe in Büchern blättere und schmökere. Er kommt her, mein Bewusstsein hebt sich, da sagt er "Tschuldigung, darf ich kurz?" und beugt sich zum Regal, um ein Schild aufzukleben. Ich würde ihn gerne betrachten, aber gibt es dazu eine Möglichkeit, außer selbst als Betrachterin auffällig zu werden? Ich finde keine und resigniere. Begnüge mich mit "aus dem Augenwinkel", und, ehrlich gesagt, so scharf sehe ich aus dem nicht gerade.

Ich wandere herum zu anderen Regalen, höre immer wieder seine dumpfen Schritte in der stillen Buchhandlung. Kann er nicht mal still wo rumstehen und sich so von mir abwenden, dass ich meinen Blick gleiten lassen kann? Einmal dann sticht mir ins Auge: Aha, er trägt einen Ring am rechten Ringfinger, aber der sieht nicht nach Ehering aus. Stirling Silver. Breites Muster. Was heißt so ein Ring?

Egal, ich würde gerne schauen, schauen, schauen. Am becoming sex-crazed monster?

Dienstag, 30. Dezember 2008

Hinab, Ballast, hinab!!

Mmmmmmmm... Robert Downey Jr. it is. Da lese ich heute das ultimative Hirnentspannmagazin Seitenblicke und sehe ein Foto von Robert Downey Jr. Mmmmmm, der machte ja schon damals Ally McBeal sehenswerter. Und überhaupts alles, wo er war. Und dann fällt es mir auf: Mu erinnert mich nicht so sehr an meinen Kindergartenschwarm, sondern an Robert Downey Jr. Mmmm, was heißt das nun?

Samstag, 27. Dezember 2008

All the small things

Ich schaue nach dem Händewaschen auf dem Klo in den Spiegel und denke mir: "Na ja, Braun ist vielleicht echt eine gute Farbe für mich; den Pulli ziehe ich dann öfter mal an. I really am a brown kinda girl." (Ja, manchmal führe ich gedankliche und manchmal echte Selbstgespräche auf Englisch.) Schwupps, schon ist er da, der Titel: Brown girl in the ring, sha-na-na-na-na, she's a brown girl in the ring, sha-na-na-na-na-na. Plötzlich fühle ich mich an etwas erinnert. Boney M, Boney M, Boney M, woran erinnert mich das? Aaaaah! Sturzflug der Erinnerung: Vor einer Woche in der Kneipe! Da ertönt "Rivers Of Babylon", und ich kann endlich mitsingen. Mu grinst mich an. "Das kennst du?" fragt er. S lächelt und meint: "Ah, das Lieblingslied von Mu!" Und er singt inbrünstig mit. Darauf folgt eine ganze Runde von Boney-M-Titeln, und mein Gedächtniseintrag ist fertig: Er ist Boney-M-Fan. Ja, ich mochte die auch mal, aber irgendwie dann doch am liebsten, als ich zwölf war. Dann wieder in der Tanzschule, als ich Samba um Samba tanzte. Ich mach ihn mir grad madig, oder?

Er denkt wohl in dieser Zeit kein einziges Mal an mich. Die Logik des Verliebens trifft auch auf mich zu, aber ein Teil dieser Logik ist auch, dass man eingreifen und sich stoppen kann, was ich hoffentlich rechtzeitig getan habe. Kann sein, dass das Leben einen Mann für mich bereit hält, der so anders ist als ich, wie das nur möglich ist. Dass ich eine schwierige Aufgabe mit der großen L bekomme. Kann aber auch sein, dass ich einfach nur mal wieder richtig bereit gewesen wäre, nachdem O mich im Regen stehen gelassen hat, und dass ich es nun bedaure, schon etwas Anlauf genommen zu haben. Vielleicht war jedoch nichts sinnlos, weil ich den Geist der falschen Hauptrolle erkannt und ihm jeden Schrecken genommen habe.

Montag, 22. Dezember 2008

Ten things I learned about you: Der Mann an sich und einer im Speziellen

Die erhellende Samstagnacht brachte Folgendes zutage:

1) Sein Kleiderschrank beinhaltet auch optisch Reizvolles wie Hemden. Für die Arbeit scheinen allerdings Sweatshirts und Funktionsleibchen angesagt.

2) Er kann tanzen! Es war zwar kein Tanzlokal, und der Platz für jeden betrug auch nur ungefähr zehn Quadratzentimeter, aber mein Fachauge sieht das auf den ersten Blick: Der Mann hat Rhythmus, der Mann kann sich bewegen. Das macht ihn nicht gerade weniger sexy.

3) Den Kopf weggesoffen hat er sich nicht. Immerhin etwas Positives.

4) Er mag Schlager, oder zumindest kennt er so ziemlich alles, was an einem solchen Abend in solch einer Kneipe gespielt wird. Ja, mei, das hat man halt als Kind ständig im Radio gehört. Hmm, ich hab dann halt ein anderes Radioprogramm gehört. Die einzigen Umgebungen, in denen ich Schlagermusik aushalte, ohne innerlich und / oder äußerlich auszurasten, sind Hochzeiten, zu sehr später Stunde, aber eigentlich auch nur, wenn man die meisten Gäste kennt und ordentlich ausgelassen ist, und er. D.h. wenn er in solch einer Schlagerkneipe neben mir steht, dann ist der Schlagermist auch erträglich. Zumindest an jenem Abend war das so, aber nachdem der Abend auch noch weitere Erkenntnisse gebracht hat, wird mich das in Zukunft wohl nicht mehr beeinflussen.

5) Denn er hat sich äußerst professionell auch als nicht an mir interessiert gezeigt. Er hat seine Lippen oft gefährlich nahe meinem Ohr angenähert, aber eben "nur", um was reinzusprechen. Tja, die Ohren reagieren dann halt nicht nur auf den Inhalt der Worte, sondern massivst auf die Ober- und Untertöne. Jedes Härchen steht zu Berge, wenn er fragt: "Und, was hat er gekocht?" Wenn ich dann antworte und er lacht, dann ist mir das nicht ganz klar. Es war zwar alles nur lockerer Smalltalk, aber darauf mit Lachen zu reagieren, als ob ich ein Bonmot gemacht hätte, ist etwas deplaziert. Wirkt fast, als ob er gelacht hätte, egal, was ich gesagt hätte. Warum ich trotzdem weiß, dass er nicht interessiert ist? C's antennae are back, she just knows.

6) Ich hab schon einen recht strengen Blick, was Männer betrifft. Als sich Mu und Ma über einen weiblichen Lokalgast fast scheckig lachten, war ich drauf und dran, loszuheulen, weil da zwei Chauvis standen (und es mir bei dem einen nicht egal war). Nach einiger Überlegung wurde mir jedoch klar, dass man über solch eine Frau durchaus mal lachen darf. Wer sich so benimmt, der ist definitiv daneben. Puffmutti ahoi!

7) Ich bin recht eifrig beim Eifersüchtigsein. Na ja, wobei, so ausgeprägt war's nicht. Mein sechster Sinn sagt mir zwar, dass zwischen Kr und Mu irgendetwas war oder ist, aber klar erkenntlich ist natürlich nichts. Der Flirt mit einer rausgeputzten jungen Frau war natürlich ein Stich in der Magengegend. Dann, bei einem Schlager: "Der ist 1973 rausgekommen!" Blick zu Kr. Hmm. Ich weiß zwar, dass das euer beider Geburtsjahr war, aber willst du damit sagen, dass du dich bei Musik toll auskennst, oder willst du eine Verbindung zwischen euch herstellen?

8) Im Grunde wäre Al von seiner Art her etwas mehr mein Typ (musikalisch, sowas von vielseitig, interessiert an der Welt, wertliebend), aber die Anziehung im Gesamtpaket macht leider viel aus, und momentan kann ich mir nicht vorstellen, in den nächsten 20 Jahren mehr als einen Freund in ihm zu sehen.

9) Ich benutzte ihn auch mal kurz, um einen Aufdringlichen freundlich abzuwimmeln. Funktioniert eh sicherlich nicht bei vielen, aber der ließ dich davon beeindrucken, dass ich auf seine Frage, ob ich einen Freund hätte, erst nur "Warum?" fragte und dann auf seine Fingerzeige mit vielsagendem Schulterzucken reagierte. Als er auf Mu zeigte - vielleicht hatte auch er gesehen, dass ich von drei Stunden an diesem Abend ca. zwei Stunden und fünfzig Minuten fast Haut an Haut mit Mu gepickt war -, antwortete ich: "Vielleicht." Da zog er von dannen.

10) Mein Gesamteindruck ist, dass der liebe Mu vielleicht sogar ein Hallodri ist. Jedenfalls fühlte ich mich danach an eine Szene aus Jerry Maguire erinnert: Jerrys Junggesellenparty, eine Exfreundin in seinem Junggesellenfilmchen sagt über ihn "He's great at friendship, but he's bad at intimacy." Hmm, in letzter Zeit kann ich mich doch immer mehr auf meinen Bauch verlassen. Prove me wrong, aber ich denke, lieber Mu, dass du dir eigentlich selbst genügst und Damen nur als Schmeichelei brauchst, oder?

Freitag, 19. Dezember 2008

Verwirrung? Von wegen!

Tja, was soll ich da sagen?

Vorarbeit innerlich: Anspannung, weil er neben mir sitzt und nervös mit dem Bein wippt. Muss der so wackeln? Dann ein unglaublich falscher Einsatz der Solistin.

Reaktion: Dahin ist meine Contenance, mein Mund zieht sich blitzeschnell auseinander, meine Schultern drohen zu beben, ich kann das Lachen nicht in mir halten. Schnell ein Taschentuch als Tarnung. Gut, dass niemand mehr hinter mir sitzt.

Da beugt er sich zu mir und spricht warm in mein Ohr: "Voriges Jahr hatte das mehr Pepp!" Ich höre wohl, was er sagt, aber der Nachhall ist ein anderer: Er hat in Kauf genommen, mit seiner Nase in meine Haare einzutauchen. Meine Ohren sind wahnsinnig empfindlich, und ich kann es kaum unterdrücken, noch einmal solch ein Nervenkribbeln dort spüren zu wollen. Außerdem war wieder ein wenig seines Aromas zu mir geweht.

Kann man da weitermachen? Ich neige mich zu ihm und flüstere: "War es auch richtiger?" (Ob er weiß, dass er mittlerweile für gigantische Adrenalinausschüttungen sorgt?) Wieder atme ich Eternity. (Dass es das sein muss, ist mir heute aufgegangen. Leider war das auch das Parfum von Th, aber seltsamerweise hat es noch keine traumatischen Erinnerungen ausgelöst.)

Was eigentlich als rhetorische Frage gedacht war, hat eine Folge. Er kommt wieder meinem Ohr näher. (Jaaa!) "Du meinst wegen der englischen Aussprache?" Diesmal flüstere ich gleich zurück: "Nein, musikalisch."

Ständig ist mir bewusst, dass das von außen betrachtet wahrscheinlich nur eine etwas unangemessene Unterhaltung zwischen zwei etwas wenig andächtigen Erwachsenen ist. In meinem Zustand ist eine Übertreibung oder eine voreingenommene Interpretation wahrscheinlich. Mein Zustand? Ich habe meinen Kopf ins Land der Verliebtheit übergeben.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen finde ich es etwas seltsam, wie er sich verhalten hat. Nicht, dass ich es nicht sehr aufregend gefunden hätte, aber wenn gar nichts dahinter stünde, hätte er dann getan, was er getan hat? War der Drang, etwas zu sagen, so übermächtig, dass er es einfach mir gesagt hat? War er als Gegner der Umgebung einfach so nervös und geladen, dass er sich scherzhaft hier abreagieren musste? Oder bin ich in seinen Augen so ungewöhnlich, so gewöhnungsbedürftig, dass er seltsames Verhalten an den Tag legen muss? Warum hatte er mich gefragt, ob da noch frei sei? Hatte er das nicht gesehen oder ahnen können? Wer hätte sich noch zu mir setzen sollen? Gut, das ist nun eventuell überinterpretiert. Er war halt höflich.

Nun ist es mir wirklich egal, ob man es mir ansieht. Ich bin auch zu der Auffassung übergegangen, dass man mich nicht grundsätzlich - und auch grundsätzlich nicht - testen, auf die Probe stellen, über den Haufen werfen oder auf den Arm nehmen will. Manchmal mag man mich einfach um meinetwillen. Vielleicht muss ich einfach selbstsicherer sein, dann strahle ich das auch aus. Das heißt, wenn ich nicht glaube, dass er mir was antun will, sobald er meine Gefühle erkannt hat, dann traue ich mich auch, sie zu zeigen.

Und was bleibt - at the end of the day? Er bläst mich um, er lässt mich alles andere als kalt, ich kriege weiche Knie bei ihm.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

My middle name is idiocy

Da lag ich am Behandlungstisch und hatte von der ersten Berührung an das Gefühl, dass da ein anderer Typ Mensch zu Werke war als meine Physiotherapeutin. Er schien sensibler und ganzheitlicher. Er traf von Anfang an ununterbrochen die richtigen Punkte. Der Fluß meiner Glückshormone wollte überhaupt nicht aufhören.

Da kam mir die Erkenntnis: Ach, was bin ich doch für ein Trottel! Nur weil ich jämmerlich erfolg- und ergebnislos auf den Mann meiner momentanen Hoffnung wartete, verpasste ich einen Termin bei Mr. Tenderhand. Welche Idiotie! Ich bringe mich eines unerreichbaren Mannes wegen um die schönsten Seiten des Lebens! Welche Idiotie!!! Und doch zieht es mich magisch in seine Nähe. Welche Idiotie!!!!

P.S.: Warum genau hat mir das Leben nach der erfolgreichen Überwindung seines Lächelns einen Riesenbatzen Hoffnungsanlass gegeben? Wie war das?
P.P.S.: Trotz rein gesundheitlicher Natur der Berührungen wurde mir klar, dass ich von jemandem angefasst werden und mit jemandem Arm in Arm sein will.

Ab jetzt Hauptrolle!!

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