Dienstag, 1. Juli 2008

Doctor's Diary

Ich bin noch unentschlossen, ob ich diese Serie gut finden darf und will. Mal abwarten. Witzig. Ziemlich witzig. Aber vor allem habe ich Kai Schumann entdeckt. Oje, ein neuer toller Mann. Nein, toll! Ich bin hin und weg. Aber seltsamerweise schlägt mit der gleichen Welle die Nachricht ein, dass ich nie so einen süß wirkenden haben werde. Oi, wie denke ich denn? Na ja, so eben. Ach, und heute hab ich mich wieder mal gefreut über den Kollegen. Er hätte wahrscheinlich jede angelächelt, die dort gestanden hätte, aber dieses Mal war es eben ich. Ich bin schon ein wenig seltsam, oder? Darf ich mir wünschen, dass er mich irgendwann mal wieder auf ein Gespräch treffen will? Blase ich jetzt die Qualität der Unterhaltung auf unwirkliche Größe auf, oder gab es da wirklich was? Verstanden wir uns wirklich? Hmm. Vermutlich leider letzteres. Schade, denn ich vermute auch, dass, if given a chance, ich nicht lange unbeschadet, hmm, unbeeindruckt dasitzen könnte, wenn ich ihm z.B. bei Kaffee gegenüber säße. Vielleicht braucht es einfach die Zeit, die ich sowieso brauche, um aufzutauchen und die Lichter der Stadt zu genießen. So behaglich, so geruhsam.

Freitag, 27. Juni 2008

Schafe im Heckfenster

Ich glaube, dass der Glanz in meinen Augen zumindest von einer Person erkannt wird, nämlich von der, der er gilt.

Aber das ist jetzt auch egal. Eigentlich ist heute nichts passiert, und trotzdem fühle ich mich ein wenig wie im Aufbruch. Ändert sich was?

da denkste noch

Da machste die Tür auf, und da steht er. Da klingt dein Herz gleich in Fis-Dur.

Dann stehste neben dem Kopierer und siehst im Gedränge um den anderen Kopierer den Kollegen. Ich wag jetzt mal ne vorsichtige Prognose: Der is auch schon vergeben.

Dann machste ne Runde und überlegst ne Taktik, um unauffällig den da anzusteuern, stehste dann nebenbei und bist in deiner Funktion, versuchste aber, den 1000-Watt-Charme nicht auf dein Herz überspringen zu lassen, weißte aber im Grunde, dass das schon lange passiert ist.

Dann geht dir ein Licht auf: Du bist hier nicht, um deinen Beruf auszuüben, du bist hier, um für dich, für dein Leben und für deinen eigentlichen Beruf was zu lernen.

Heut hab ich die Schranke im Kopf gesehen.

Donnerstag, 26. Juni 2008

upside down and inside out

Früher hatte ich Angst vor ihnen. Heute erkenne ich, wie wunderschön sie sind. Andererseits, vor solchen Exemplaren hatte ich auch damals nicht Angst, oder? Manchmal wäre ich gerne mit meiner heutigen Seele im Körper und in der Lebenswelt einer Siebzehnjährigen. Wie gerne würde ich in die Köpfe der Maxis und Andis schauen.

Dienstag, 24. Juni 2008

Selbstwert

Ja, ich rede ab und zu mit mir selbst. Ich bin ja auch wer.

Zitat: Mama

da war er

Es gibt Schönes. Manchmal passieren unglaubliche Dinge, die einen glauben lassen, dass es im Grunde eine schöne Welt ist. Vor ein paar Monaten wollte ich auf meinem Weg in die Arbeit Musik hören und nestelte zu diesem Behufe meinen MP3-Player aus der tiefen Winterjackentasche. Schon war der Ohrhörer ohne mein Nachdenken im Ohr, als mir auffiel, dass das Gummihütchen, mit dem man die Hörer erst genießen kann, auf einer Seite fehlte. Hektisch durchwühlte ich meine Tasche - nichts. Ich ging ein paar Meter zurück, suchte den Boden mit meinen Augen ab, nahm aber zwischen den Körnchen des Streukieses auf dem winterkalten Gehsteig nichts wahr. Später zeigte sich, dass ich den Teil auch nicht bereits zu Hause verloren hatte. Was blieb? Ich musste ihn resigniert als auf ewig verschollen abschreiben. Nachkaufen? Teuer. Stattdessen nahm ich die andere Größe, die zwar passte, aber etwas unangenehm im Ohr zwickte.

Gestern ging ich die Straße entlang und hatte den Blick wie so oft frustriert gesenkt. Plötzlich sah ich ein kleines schwarzes Ding auf dem Asphalt. Moment! Ich hob es auf, inspizierte es. Es sah verdächtig wie mein im Winter verlorener Kopfhörerteil aus. Etwas verstaubt, aber sonst in Ordnung. Ich wähnte mich in einer Wunderwelt. Es kann natürlich sein, dass jemand anderer dieselben Kopfhörer hat und denselben Teil wie ich verloren hatte. Es kann aber auch sein, dass sich meiner wundersam über die Monate gehalten hat, nur ein bisschen von einer Straßenseite zur anderen gewandert ist, um eines Tages in mein Blickfeld zu wandern.

Ich mag Zeichen. Wenn es für sonst nichts eines ist, dann, dass ich an das Gute noch glauben darf.

Sonntag, 22. Juni 2008

hihi 2

Er hat ein "rundes, breites Grinzen" im Gesicht.

Gehört auf Ö3, heute, 22.6.08

hihi

Schlimme Zustände von Heimat- und Orientierungslosigkeit in den Innenstädten, denn:

"Viele der Bäder sind auf dem Weg nach Hause."

As heard on Ö3 this minute.

Mittwoch, 18. Juni 2008

bleder deaf a ned sei

Es war einmal eine Kabarettvorstellung des Herrn Bernhard Ludwig. Da erläuterte dieser die These von der Frauen- und der Männerpyramide. Eingekocht à la Freundin U: "Bleder deaf er ned sein."

Kurzer Geistesblitz heute, bevor ich mich wieder in die Umnachtung der seelischen Erleichterung nach einem Gespräch begebe: wirklich? Wenn ich all die Umstände wegnähme und mir nur die Person anschaute, wäre ich dann von ihr, also von ihm, noch angezogen? Aber klar doch, noch mehr. Das wirft die Frage auf, ob ich wirklich jemanden will, der mir intellektuell ebenbürtig ist. Das soll nicht heißen, dass er, dieser, dumm sei. Aber einen gewissen Altersunterschied hat man vielleicht erst wettgemacht, wenn er nur noch einen kleinen Bruchteil des absoluten Alters ausmacht. Außerdem hat es für mich doch auch eine Bedeutung, in welcher Zeit man aufgewachsen ist.

Für einen kurzen Moment sah ich die Sorglosigkeit hoffnungsvoll aufflackern, die so eine Beziehung mit sich brächte, so ich erst mal das Misstrauen, das ich im Kern hege, abgelegt hätte. (Gute Basis.) Das erzeugte den Gedanken, ob ich nicht im Grunde jemanden will, bei dem ich mich nicht vor meiner eigenen geistigen Unzulänglichkeit fürchten muss? Dann schnell der Schwenk zur unglaublichen Inspiration, die ein Intellekt wie jener des vorletzten Traummannes ist. Nein, er darf schon ruhig so sein. Er darf ganze Bibliotheken intus haben. Er soll dabei halt nicht mit der Nase im 20. Stock wohnen. Gibt es so jemanden noch? Und darf er oder muss er so sein? Wann hab ich einen Vaterkomplex, wann hat jemand, der mich mag, einen Mutterkomplex? Wie merkt man außerhalb eines Buches oder Films, ob man sich ebenbürtig ist? Wenn er tatsächlich nur ein junger Mann wäre, stripped of all the circumstances that tie him to the illicit, würde ich in seinen Augen versinken. Wie lange? Wenn's nach der Vergangenheit ginge, sicher nicht ewig. Wenn auch ich dazulernen kann, wer weiß? Aber ich bin sicher noch immer jemand, der viel auf die Meinung anderer gibt. Das Getuschel könnte ich wohl genauso wenig vertragen wie schon die relativ harmlosen Aussagen wie "Schon wieder ein Amerikaner!" und "Ah, ein Italiener!".

Ich bin um keinen Deut weiter als noch vor einer halben Stunde und ein paarhundert Zeichen. Vielleicht deaf a scho in gewisser Weise bleder sei. I waß ned. In der Zwischenzeit muss ich mich wahrscheinlich entscheiden, ob ich den verliebtheitsähnlichen Symptomen wie Bewusstsein seiner Nähe, Stechen in der Herzgegend und akuter Fröhlichkeit wegen meines Serotoninspiegels nachgeben oder ob ich mich aus der Affäre ziehen sollte, um als erwachsen durchzugehen.

just like that

She says I don't know if I've ever been really loved
by a hand that's touched me
and I think my head is caving in


Matchbox 20

Sonntag, 15. Juni 2008

This is the story of a girl who cried a river and drowned the whole world

Suchfeldeingabe: charts 1999 U.S.

Ergebnis: Youtube-Frenzy mit Gänsehaut beim Hören diverser C-Dale-Erinnerungen.

Dorm all over. Campus all over. Study nights all over. Endless talks over a cup of Earl Grey. Walks from class to class running into classmates, dormmates, fellow internationals, over and over trying to figure out the appropriate answer to that ever-mystifying "Whasssuuuup!". Swooning at the sight of my Aussie. Standing in line for uninspired lettuce, fries in variations in weekly rotation. Sitting with my eyes on the clock and wishing I didn't have to leave my Aussie to catch my music class. Sitting in my music class dreaming away - nothing was really new there anyway; why had I chosen Music Appreciation 101? - and scribbling about my Aussie. Well, he disappeared quite quickly, compared to others, but then, sitting in those classes, why would I care about those stares by students who wondered about the girl who had obviously misplaced her diary? Sitting in the cafeteria, unthinkingly letting my eyes wander over obese bodies of dormmates, letting thoughts surface like "how can you..." and instantly feeling bad about that and about suddenly feeling quite slim despite not having lost a pound since arriving. Finding myself annoyed beyond belief at some people's lack of manners. (Snort? Snorrrrrtttt? Never heard of tissues?) Wondering about some trends. (Brrr! Why would you think wearing a cap that kinda reminds everyone of a bank robbery makes you sexy?) Perching on T's bed, leaning on the cool wall, feeling slightly less popular than "T - the babe" and clueless as to why it would matter. Trying not to let the aggressive strength of the naval guy's muscles intimidate or bother me. Enjoying the umpteenth movie I could finally watch in English - no one would mind it wasn't in German. Getting a little irritated at T's "sh! ssshhh!" Enjoying myself when I was really myself. What more in the world do you need than yourself, true friends, good books, good music, good movies and topics to talk about? I guess from today's point of view, I'd say: a perspective. Back then I didn't, because being there was enough, later would come later. It only works because it's temporary, though. I also guess it was so great back then because it was the first time I actually liked myself, I enjoyed myself, I was myself, I didn't hold myself back, I became myself. What a bummer coming back. Lots of tears upon leaving (what I thought was) the one. (Well, with hindsight, it's easy to say he was wrong from the beginning. Hindsight is always 20/20.)

Looking at the clock, I wonder: Where did that come from? And: Though I like what I've become, why did it take me so long? And why did I have to go through all the trouble in between? When will I reward myself?

Mittwoch, 11. Juni 2008

A bow to Curtis Sittenfeld

An die Welt, die es nicht interessiert: Es gibt solche Sätze, die einen mit einem Schlag auf die höchsten Höhen der Laune katapultieren können. Derartige habe ich schon viele in meinem neuen Lieblingsbuch gelesen. (Sorry, Ms. Maxted, but you've got a companion up there now.) The prize for the most hilarious lines in The Man Of My Dreams, though, goes to:

Hannah's boyfriend - they will always be the weirdest words Hannah can imagine. Jumbo shrimp, she thinks. Military intelligence.
(p 187)

Ich hatte schon bei Anna Maxted oft das Gefühl, dass jemand aus meinem Herzen schreibt, dass jemand die notwendige Tiefe erkannt und die Gabe für feinsinnige Beobachtungen hat. Aber Curtis Sittenfeld hat mich geschrieben. Ich bin nicht Hannah, aber ich bin all die Beobachtungen. Ich bin dieses Buch. Thank you so much for catching my eye back there at the B&N store on Union Square!!!

Ab jetzt Hauptrolle!!

Guildenstern hat die Seite gewechselt.

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