Hormone sind was Mächtiges. Ich glaube, als ich den Film das erste Mal im Fernsehen sah, war ich erstens im Tanzfieber von der vorangegangenen Stunde und zweitens voller Schwärmhormone des blonden (und unerreichbaren, nichtsdestotrotz knieerweichenden) Tanzblitzes wegen. Heute? Ja, mei, a bisserl gestellt und gestelzt waren die Dialoge schon, und sooo mitreißend waren die Tanzszenen auch wieder nicht. Nicht schlecht, aber... Vielleicht darf man manche Filme nur einmal sehen.

Wie man es auch macht - dass man uneingeschränkt glücklich und zufrieden ist, ist höchst unwahrscheinlich. Diese Sorge oder jene Sorge, ein trauriger Blick, weil man geht. Aber wegdenken von so etwas hilft nur kürzestfristig und ist daher Blödsinn. Strategie? Traurig und wehmütig sein, Tee trinken, warme Socken anziehen, Fotos von, ja, von eben anschauen.

I wanna know
can you show me
I wanna know about these strangers like me

"useless but fun thoughts" - question: Was haben "Come Talk To Me" von the one and only PG und "Strangers Like Me" von Phil Collins gemeinsam? Wer seinen Herzschlag und den Rhythmus seines Körpers nicht darauf einstellt, sobald die Musik erklingt, ist fast tot oder sehr, sehr unsensibel oder ... lauter andere nicht so positive Dinge halt. (Manchmal ist es schwer, um 23:50 eloquent zu sein, wenn man dabei noch dazu solch tolle Vorbilder im Hinterkopf präsent hat wie die, die die Initialzündung für dieses Blog war, oder den, den man ab und zu Wort für Wort genießt. Bäh!)

"life changing circumstances": Ich will nix verschreien, aber ich habe per Handschlag meine erste eigene Wohnung gemietet, wo ich alles ganz alleine gemacht habe. Also, alleine bis auf beratende, aber abwesende Wesen. Hoffentlich wird es nicht ein Fall von Jerry Maguires "I'm still moved by your 'My word is stronger than oak' thing." Nee, glaub ich nicht. Wirbel, wirbel, ganz mein, ganz allein. Yes!

Schön, wenn's solche Leute gibt! Solche Abende soll's auch immer wieder geben. Ich mag sie beide, jeden einzeln und für sich. Ich mag, wie sie zusammen sind, wie sie miteinander umgehen, wie sie füreinander sind. Ich mag aber auch die Zwischentöne, das Ungesagte, das, was sich spontan ergibt, wenn mehrere Leute Zeit miteinander verbringen. Und ich mag sie beide halt.

There is beauty beyond your dreams
I see before me a new horizon
(Phil Collins)

Die Auszeichnung für die unübersichtlichste Homepage, auf der man alles versammelt, aber nichts findet, geht heute an - Trommelwirbel - Telekom Austria / Aon.

Wieder einmal ein Lied erneut verstanden, d.h. eigentlich erst so richtig verstanden. Schon als ich sechzehn war und mich nach ihm verzehrte, hörte ich es und nickte seufzend. Heute hörte ich es auf meiner in eigenartiger Hochstimmung gefahrenen Autostrecke nach Hause - gut, so eigenartig war sie nicht, sie kam von der jetzigen Selbständigkeit und Perspektive. Phil Collins: "You Can't Hurry Love".

Words of the day:
But I keep on waiting, anticipating,
for that soft voice to talk to me at night
for some tender arms to hold me tight
I keep waiting until that day

Ah, mind you, waiting is done best if casually along the way. I'm not actually waiting, but back there, at the back of my mind and at the back of my heart, I am, hopelessly, hopefully, hopelessly hopefully.

* But who says easy is everything?

Es ist mir ernsthaft unerklärlich, wie jemand in solch einer Gammelbude hausen kann. So eine Wohnungssuche eröffnet Einblicke - da wagt man gar nicht davon zu träumen!

Ich habe bei meiner ersten Etappe erkannt, dass man neben der Ratio den Bauch ganz viel einschalten muss, weil der ohnehin zu oft ignoriert oder unterschätzt wird. Wenn er einem sagt, dass man in ein Gefängnis wie aus einem Psychothriller käme, dann darf man das ansatzweise ruhig glauben. Jedenfalls die Essenz - nein, nein und nochmal nein - ist gültig.

Bei meiner nebenbei anfallenden Menschenerkundungstour habe ich das erste Mal in meinem Leben bewusst gedacht: Diesen Menschen da vor mir finde ich absolut widerlich. Yuck! Eeeeeeeeeeeeewwwwww!!! Auch eine Erfahrung.

Liebe Alkoholtrinker da draußen: Nur weil ich nichts Alkoholisches trinke, heißt es nicht, dass ich Alkoholgenuss per se schlechtheiße. Doch seid euch dessen bewusst, wie es wirkt, wenn man jemanden das erste - und in diesem Fall auch einzige - Mal trifft, etwas anpreisen, bewerben will und schon einen Kilometer gegen den Wind nach allen möglichen Alkoholika stinkt. (Auf gut Deutsch: feit.) Die Entschuldigung "Ich war auf dem Herbstfest" ist keine solche.

Wer mich heute im Supermarkt sah, der schüttelte vielleicht verwundert den Kopf. Ich war nichtsahnend, viel zu blauäugig, ohne meine Ohren auf Genauigkeit zu schalten, in den Markt gegangen und - GEFANGEN! Die Streicherklänge ließen mich schon Allerschlimmstes ahnen, Panik kroch meinen Rücken hinauf, es begann, Gewissheit zu werden: "Nikita". Nicht mein lieber Freund Nikita, sondern das Verbrechen aus Feder und Kehle von Elton John, das mich seit Jahrzehnten verfolgt und mich sogar noch im Dämmerschlaf aus dem Bett springen lässt, um bei den ersten gefürchteten Klängen abzuschalten (weil die Fernbedienung nicht so weit reicht). Kein Entkommen. Mit letztem Rest Gehirn, das nicht von Panik aufgebraucht, fiel mir der MP3-Player ein, der in meiner Tasche wartete, und die nächsten Sekunden wurden dem fieberhaften Rausfingern und unmöglichen Ignorieren des scheußlichen Liedes gewidmet. Gut, dass wenigstens nicht viel Einkaufswagenverkehr war, denn ich stand mitten im Weg. Kaum waren die rettenden Stöpsel in meinem Ohr und die Lautstärke MEINER Musik - Peter Gabriel - verdoppelt, atmete ich ruhiger.

Nein, ich habe nicht überreagiert. Gut, ich mag ein wenig neurotisch sein, aber hier habe ich nicht überreagiert. Dieses "musikalische" Verbrechen rührt in meinem Hirn um und verlässt mich lange, sehr lange nicht. Ich weiß es. Darum kann ich es nur vermeiden. Die Frage, die diesmal bleibt: Wie kann derselbe Mensch, der Wunder wie "You Gotta Love Someone" geschafffen hat, SO etwas schreiben?

Ach, es ist immer wieder schön, wenn man überlebt.

Das Foto in einer Fernsehzeitung hat mich zurückversetzt: Alexander Lutz. Er war der erste, bei dem ich mich erinnern kann, so halb in seine Stimme verliebt gewesen zu sein. Als er das erste Mal beim Kaisermühlenblues auftauchte, waren meine Reaktionen, in dieser Reihenfolge: Aaaah, nein, der Alexander Lutz, zack, des gibt's doch nicht, mein Geheimliebling in Ton UND Bild. Hmm, na ja, aber so toll ist er eigentlich gar nicht, ich hätte ihn mir ein bisschen verwegener, außergewöhnlicher vorgestellt.

Die armen Männer, die können nie richtig sein. Doch die Stimme war schon ein Hammer, so weich und doch bestimmt, so samtig, so sympathisch. Wer erinnert sich denn noch an "Blauberg"? Das war eine Zeit lang das Allergrößte für mich, und ich habe lange darunter gelitten - also, nicht so sehr wie unterm ersten Liebeskummer, aber immerhin -, dass ich die letzte Folge dieser grandiosen Radiosoap (wobei, Soap???) verpasst hatte. Buhu!

Ich wollt ja nichts sagen, aber: merkt man was? Nein? Oh, äh, egal.

Also, wenn man so die Gefühle, die einen ereilen, nicht unterdrückt, ereilen einen ganz viele. Bei Scrubs heute hat mich ein Bauchgefühl gemeinsam mit Erinnerung überrascht. Alex P. Keaton. Michael J. Fox hat noch immer die Macht.