im Leben unterwegs

Montag, 15. März 2010

Dieses Blog

Schön, dass sich der Nebel irgendwann lichtet. Nicht so schön, dass man sich dann sehr bescheuert vorkommt, dass man so lange nichts gesehen hat, nicht einmal den Nebel. War ich wirklich so seltsam? Na ja, gut, ich will ja jetzt nicht gleich alles über Bord werfen, ein bisschen etwas wird wohl doch meine Persönlichkeit sein, die ich zu behalten gedenke, wenngleich auch ein paar Modifikationen gut werden.

Angefangen hat dieses Blog ja als "The Development of C", was sogar für Blogstandards ziemlich ichbezogen war, oder? In einem Anfall von Erkenntnis sah ich dann, dass ich von der Rückseite der Bühne ins Geschehen wechseln wollte. Gut, Hamlet muss es jetzt nicht gleich sein, aber gleich Guildenstern (oder Rosencrantz) rumzuwarten, bis sich was tut zwischen Hamlet und dem Rest (noch vorm Schweigen), ist ein wenig passiv. Ich hab zwar zur Hauptrolle gewechselt, dabei aber nicht bemerkt, dass das nur halb vollzogen war und dass mir der Film fehlte. Drehbuch her! Film her! Stück her!

Nun ist es soweit: Guildenstern(chen) spielt nicht nur die Hauptrolle - Ronja waiting for the spring! -, sie fängt nun endlich auch mit ihrem eigenen Film an. Und es ist kein absurdes Theaterstück. Warten auf Godot? Ja, gibt's ja schon, ich brauch was Eigenes.

Math, science, history, unravelling the mystery... Ich werde wohl mein Leben lang seltsam bleiben, aber nur noch linear. All die Seltsampotenzen nehme ich Ableitung für Ableitung weg. Quak.

Freitag, 12. März 2010

Bap-duah-bap-duaaah

Schnell versucht, den Traum zu deuten. Falls mir eine Symbolliste irgendetwas hilft und mir etwas Schlüssiges liefern kann, bin ich dabei. Ansonsten glaub ich's nicht. Mit Träumen ist es ja fast wie mit Horoskopen, obwohl letztere natürlich totaler Humbug sind. Aber mit der subjektiven Richtigkeit ist es so, dass man hin und wieder einen Treffer finden kann, und dann ist man positiv überrascht. Das, was nicht passt, ignoriert man geflissentlich. Und es steht ohnehin so viel unsinniges Blabla drin, dass 90% davon für jeden passen.

Träume sind da schon um etwas aussagekräftiger. Wenn ich mit 12 zum Beispiel von einem Skikurszimmer träumte, in dem ich u.a. mit meinem Schwarm zusammensaß, dann ist das nicht schwer zu interpretieren. Ein bisschen schwieriger wird's mit verklausulierten Träumen. Und selbst wenn man einen Ansatz gefunden zu haben meint, kann das immer noch objektiv oder subjektiv so sein. Wenn ich einer Freundin im Traum die Hand reiche, um sie von da hochzuziehen, wo sie runtergerutscht ist, und sie dann meine Hand drückt, dann weiß ich entweder, dass sie meine freundschaftliche Zuneigung erwidert oder dass ich glaube, dass sie meine freundschaftliche Zuneigung erwidert. Hence the ambiguity.

Wenn ich allerdings immer wieder davon träume, etwas nicht fertigzukriegen, eine bestimmte Arbeitssituation zu vermeiden und mich gehetzt zu fühlen, dann sagt mir dass ziemlich deutlich, dass mich meine Vergangenheit noch immer quält. Ach ja, man steckt ja ein paar Jahre nicht so einfach weg. Mal schauen, was könnte es denn bedeuten, dass ich Teil eines Terroranschlags wurde? Und jetzt, wo ich mich recht entsinne, war der Ort doch der Konzerthalle von letzter Woche recht ähnlich. Ui.

Na ja, da lässt sich nix Sinnvolles finden. Es war wohl schlicht ein Alptraum.

Jetzt ab in die Sonne!!!!!

P.S.: "Gravity, thou art a heartless bitch!" (TBBT) Ich liebe es!!!!!!!

Donnerstag, 11. März 2010

(Texas) Lightning

Aus dem Anlass meines Einjährigen ein kleines Sätzchen - Pfützchen wär noch süßer, aber es war ein Sätzchen -, das ich vor etwas weniger als einem Jahr für mich geschrieben habe:

Ich habe noch nie, nie, nie jemanden kennengelernt, der so sehr der war, der zuvor schon in mir exisitiert hatte. Noch nie.

Dienstag, 9. März 2010

Meine Nulllinie

Im Grunde mag ich mich ja. Ich mag mich sogar so, wie ich bin. (Raum für Veränderungswünsche ist ja trotzdem.) Ich mag sogar einige meiner Macken. Ja, auch dass ich eine Frau der Extreme bin - und diese Extreme oft noch durch eine Lupe wahrnehme. (Und dann wundern sich manche, inzwischen schon viel weniger, warum ich keinen Alkohol trinke. Ja, warum sollte ich denn meine Empfindungen intensivieren?)

Doch wenn das ganze Leben einer Achterbahnfahrt gleicht, beschleicht einen irgendwann der Gedanke, dass einem die Mitte fehlt. Das Zwerchfell. Und das Zwerchfell der Seele. Die Mitte besteht nicht aus festen Bauchmuskeln, wie einem in BBP-Kursen gerne weisgemacht wird. Die sind wichtig, aber die sind nur außen.

Wenn einem etwas fehlt und man nicht ganz gaga ist, geht man auf Suche. Wo ist meine Mitte? Wo und wie finde ich sie? Beim Publikum? Auf der Bühne? Beim Textverfassen? In der Anerkennung meiner Freunde? In der Anerkennung eines einzigen Menschen? Nicht vielleicht doch zuerst mal in meiner Anerkennung meiner selbst?

Ein Leben auf der x-Achse wäre tot. Doch hin und wieder will ich mich auf einer Nulllinie weiterbewegen, die mich nicht auf Endorphinen Walzer tanzen lässt, die mich aber auch nicht in ein Loch aus Jauche und Teer fallen lässt. Ich liebe grundsätzlich das Fliegen, das mich tragen Lassen auf den Lüften meiner Welt, auch das Hochklettern aus den schwärzesten Tiefen. Aber hin und wieder würde ich gerne alles für ein bisschen Mittelmaß eintauschen. Einen Tag lang. Eine Stunde lang.

Dann würde ich meine Superlativ-Macke liegen lassen. (Beste Idee!) Und meine Zitatenfreude in die Schatztruhe legen. ("Don't write with anyone looking over your shoulder.")

Funny thing: Ich glaube, ich habe etwas zum ersten Mal im Leben geschafft. Obwohl dieses Attribut unwichtig ist. Auch ist es nicht sicher, denn schon so oft bin ich aus dem einen Canyon auf den nächsten Gipfel geklettert. Heute bin ich nur an den Rand des Canyons gekommen. Hier gedenke ich ein Weilchen zu bleiben. Das erste Mal, seit ich mich erinnern kann, habe ich jemanden abgelegt, ohne dafür einen Neuen zu bekommen oder ohne dass ein Neuer seinen Platz beansprucht hätte. Ich hab losgelassen - aber ich hab nicht "einfach losgelassen", denn wenn's einfach gewesen wäre, hätte ich, bei allem Respekt vor meinem Bauch, auf meinen Kopf gehört und schon vor vielen Monaten losgelassen. Nachdem ich gestern feststellte, dass ich diese Gefühle nicht mehr haben will, ging der nächste Schritt über Nacht: Ich bin zu mir zurückgekehrt.

Schön außerdem, dass es am 8.3. passierte, am Internationalen Tag der Frauen.

Changing your life more than any man can do.
(PG)

Freitag, 12. Februar 2010

Win some, lose some

Manche leben ihr Leben in einer anderen Reihenfolge als die meisten. Ich glaube, das hat etwas mit der Angst zu tun. Und natürlich mit der Empfindsamkeit der Sensoren, mit denen man durchs Leben schwimmt und fliegt. Und sowieso noch mit der Liebe, die man von Anfang an erfährt, und auch mit dem Bild, das man von sich selbst hat. Aber irgendwie hat doch wieder alles mit der Angst zu tun. Und ist das nicht alles verwoben, gar untrennbar, wie in Filz? Filz ist ja eines der schönsten Materialien überhaupt, und Deeply Felt ein jaw-droppingly awe-inspiring Laden mit Namen nach meinem Geschmack, but that's beside the point. Man kann teilweise noch die einzelnen Fasern erkennen, aber sie zu trennen wäre ein Zerstörungskommando.

Es ist für mich nicht rational verständlich, wie manche der Angst viel mehr Platz geben als andere. Aber intuitiv habe ich verstanden, dass die Angst das Thema ist. Anatomie der Angst - schade, dass es noch ein Weilchen dauert, bis ich es in Händen halten kann.

Hin und wieder bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich Englisch einstreue, als wäre es mein Dialekt. Sind ja nicht mal Anglizismen, ist ja veritables Englisch, das oft entlang des Wegs der Lektüre hängengeblieben ist. Zwei Persönlichkeiten, die doch eins sind? Oder eine Interferenz? Oder ein Zuordnungsproblem - Herzensdinge sind Englisch? Oder bloß Ungeduld - ich verwende jene Sprache zuerst, in der das Bild daherkommt, not bothering to find other words?

Rainhard Fendrich erntete (im Jahre Schnee) verbale Hiebe für sein Lied "Heidenangst". Angenehm unangenehm quer. Greift mit grober Hand in die Saiten im Bauch und zieht und zieht. Erkennt, erkannt.

Ich erkenne, was drei Lagen tiefer liegt. I did it for all the wrong reasons. Nein, teilweise. Das, was geblieben ist, bleibt wegen des richtigen Grundes, das, was ich tat, um unwissentlich meine unbekannte Angst zu besiegen, ist weg. Fleeting second: Wenn es "nie wieder" hieße, würde mein Leben auch weitergehen. Der Bauch nickt. Natürlich! (Wollen tu ich es nicht, aber es ist gut zu wissen, dass es mich nicht umbringen würde.)

Sogar an einem trüben Februartag ist die Stadt ganz mein Fall. Wenngleich ich auch praktisch stündlich damit rechne, dass mich Ernüchterung ereilt - die Zuneigung bleibt.

Samstag, 6. Februar 2010

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Jetzt weiß ich. Aber es wird mein Wissen bleiben. Kein Geheimnis, das ich mit aller Macht verteidige, sondern einfach mein Wissen, das mich trägt. Ich weiß, und plötzlich ist es klar.

Sonntag, 24. Januar 2010

too personal

So much can happen with a single "ping!". Or, in my case, something happens that is accompanied by a "ping!" in my heart that races my mood from top down to bottom at the speed of light.

This morning was the first morning I can recall in a million years that I felt everything at once: well, energized, in a good mood from good sleep in a good bed, happy that I instantly traced my spirits to last night's "self-talk", eager to go on with my projects, glad to have left yesterday's agonizing pains behind me, calm, looking forward to breakfast with company.

As the hours went by, what I had realized the night before became more and more of a truth: I am in motion. I used to be either totally consumed by their conversation, by understanding, by taking in, by grasping every little ounce of a thought or a feeling in the room - or drawn back in my shell because I had to recover. The travelling between the two proved exhausting to the point of impossible. Why? I'm not sure yet; maybe because I was too weak and needed too much power to reassure myself and be stable. Check people's faces for their reaction towards me and then update my view of myself. Utterly, utterly, utterly exhausting. It didn't always happen obviously, and boy did I not notice the process underneath!

Now I feel in motion, moving on, resting, going and --- comfortable. Maybe I have gotten the hang of my sensitivity. It's not dragging me down with the weight of everything I perceive anymore; it's my power now. (And it has only taken a little over five years since the naming of that quality that I have managed. Wow.)

I looked at one person that I used to be jealous of - subconsciously. Our relationship has been close, but there have always been a few unresolved things in my stomach. Now that I've figured out, all I see and all I feel when I look at her is love.

I looked at another person that I used to look at very carefully. Our relationship was one of love assumed and proven in deeds rather than words. Never questioned, yet never confirmed. I looked for feedback to fill the missing parts of the puzzle. I was hardly ever intuitive. Our relationship has changed, too. My view has changed. I see so much more of that person now. And when I look at him, it isn't hopefully, anticipatingly, scanning for confirmation, it's only with love.

And suddenly I am reminded of that wonderful, yet overused poem: "Es ist, was es ist, sagt die Liebe." There are some things that one can only understand later. In life. In love. I knew, understood, grasped many things when I was still very young. (My English teacher - even if she had never taught me anything else, I'd still have a very big place in my heart for her just for that - once addressed a problem she read from my face. I only told her half of it because, as almost always, I was afraid that if I said everything, I'd be cast off for the abysses in my soul. What she instantly understood, though, was the fact that I felt like a fish out of water in my environment because no one else had that sensitivity or saw what I saw.) But there are some things one cannot understand unless one has lived through certain experiences. And, no, I did not ask for the living hell of more or less two years and the nightmare of four years. Neither did I ask for the emotional baggage that has so often gotten in the way of men - the ones who were there but decided to leave, the ones who passed in the distance, the ones who stopped by for a visit but then took a run. And the ones I may have missed. But all of that has taught me something, has molded me into the woman I am, has added to the life within me, has given me the chance to change something, to grow, to do.

Opening one suitcase after the other, putting a label on each, is more challenging - "I don't have a suitcase!" - and more fun - that tingling in my stomach when I know that I know!! - than I had imagined. It is also surprising because a thought might strike me out of the blue when, for example, all I wanted to do was look at postcards.

One of the best things is that I'm not sitting down, resting on my insights. Life is best when it's lived.

Today pretty much kept the morning's character. Some "lone" time at the back of the car, exercising my mind while scanning licence plates of cars overtaking. Following the situation playing out in my head, I experienced again the relaxing power of thinking. Lone time on the train with music taking me to one of my favorite situations and evoking again the exhilarating atmosphere of up there.

Excitement at going on with my projects. Then something happened that snapped me back into a mode of feeling I thought long gone. It appears I had considered myself too superhuman. Worry, worry, worry. There are about 21,813 reasons to worry. Or are there 265,892? Then there's one thought (but a thought may take long to digest and arrive at the place that houses the worries): What will worrying ever give me? (Afterthought: What has happened to my belief that something good will happen? And to my trust in life?) Answer: Nothing. Well, except some time spent in agony. Mission therefore: Stop worrying! Get back to doing my thing, working on my projects, living my life - being in motion!

I guess I'm still digesting, but I'm not at rock bottom anymore. More help is coming from the back of my mind. Images. Of a child completely in rapture at learning about the world. Of someone lovingly stroking the child inside her belly. Of someone laughing her head off. Of seeing someone differently after adding the adult's knowledge to childhood memories.

And there are the things I've understood more than once. People sing about them in songs, and it seems so simple. Seems easy for every teenager to understand. Then you grow to be twenty, and you suddenly see there's more to it. Then you grow to be thirty, and you see there's even more. (And it doesn't only happen on birthdays once a decade.)

Fading in...
...honesty is such a lonely word, everyone is so untrue...
...you can't hurry love, no, you just have to wait...
...I wanna know, can you show me, I wanna know about the strangers like me...
...when you love someone but it goes to waste...
...you can change your life more than any man can do...
...there's a secret garden she hides...
...princess, you might like it, if you lower your defense...
Fading out...

One of the best songs ever, music AND lyrics, and one that hit me instantly. Maybe I'll understand it again and again and again:
Some walls are made of stone
Sometimes we build our own
Some walls stand for years
And some wash away with tears
(Peter, Paul & Mary)

Donnerstag, 21. Januar 2010

Farfalla

Erinnern kann ich mich nicht, wann meine Abneigung gegen Schmetterlinge begonnen hat. Irgendwann fand ich sie sicherlich mal schön. Vielleicht begann's, als ich die Übertragung entdeckte und die hässliche Motte im Schmetterling sah.

Vor ein paar Jahren teilte ich mir mit Amy das Stockbett im Sechsbettzimmer der Jugendherberge in der 94th Street. Wir unternahmen öfter etwas zusammen, und einmal zeigte sie mir stolz ihre Erwerbung, als sie die Straßen alleine durchkämmt hatte und ich mit Sam unterwegs gewesen war. Sie hatte ein Holzbrett gekauft, auf dem unter Glas zahlreiche echte, aber sehr, sehr tote Schmetterlinge aufgepinnt waren. Alle Nerven spielten verrückt, es rann mir kalt den Rücken runter, aber ich lächelte zu ihrer Begeisterung.

Vor einer Woche habe ich einen besonderen Schmetterling gesehen. Es war in jenem Workshop, der vielleicht ein großer Teil davon ist, dass sich und wie sich mein Leben ändert. Als ich die Utensilien betrachtete, um die auszusuchen, die ich für mein Bild wollte, sah ihn den ersten Schmetterling, der mir wieder gefiel. Er war zartgrün, leicht transparent. Sarah legte ihn in ihr Bild. Ich interpretierte dann: "Ich mag Schmetterlinge nicht. Aber er drückt Veränderung aus. Und der hier ist irgendwie gut." Aha, vielleicht hab ich da mehr gesagt, als ich gesagt habe.

32 Jahre lang hab ich mich zurückgehalten, doch jetzt ist der Deckel über meinem Licht weg. Shine.

Sonntag, 3. Januar 2010

Heiterer Himmel

Es passiert immer unerwartet. Nix mit Stetigkeit. Schon der dritte Tag des Jahres bringt die Erkenntnis, dass es vielleicht doch möglich ist. Aber vielleicht nicht dieses Mal.

Lisbeth und ich schreiten mit kalten Wangen in die Kaffeerösterei, und der Lärm, der sich im akustisch höchst ungünstigen Raum zu vervielfachen scheint, umhüllt uns. Voll ist es. Eine Kellnerin führt uns in den Wohnzimmernebenraum, der etwas leiser ist und wo gerade ein Sofatischchen frei wird. Davor bleiben wir hängen. Lisbeth hat ein bekanntes Gesicht entdeckt. "Hey, hallo, grüß dich." Er hallot zurück. Ich versuche an den diversen Trinkbehältnissen auszumachen, ob er alleine da ist oder ob seine Begleitung gerade auf dem Klo weilt. Die beiden plaudern ein Weilchen, dann stellt Lisbeth uns vor: "Das ist der Flo - das ist die Ronja."

Ich stelle fest, dass ich sehr präsent bin, gut gelaunt vom Spaziergang in der Kälte, von der Gegenwart Lisbeths - die so ein zack-wumm-von-der-ersten-Sekunde-an-sympathisch-Mensch für mich war und ist. Durch meine Nervenbahnen laufen Überlegungen, ob er ein früherer Kollege von Lisbeth ist, nachdem ich heraushöre, dass er auch Lehrer ist. Und ich entdecke den Wunsch in mir, dass er sich zu uns rübersetzt.

Wir nehmen auf dem Sofa Platz. Wenig später tauchen Flo und sein Buch auf und nehmen uns gegenüber Platz. Schön geschickt hat er das eingefädelt, dass er mich, als sie uns vorgestellt hat, drei, vier intensive Sekunden angeschaut hat. Schau, schau! Und danke an sie, dass sie kurz eingeflochten hat, dass sie sich von Datingcafé kennen, aber nicht mehr draus geworden sei.

Ich fühle ein unerwartetes Gefühl im Bauch - und erkenne, dass es ein gewisses Wollen, ein gewisser Ehrgeiz ist, nicht durch den Rost zu fallen. Ein interessanter Typ. Nicht nur Oberfläche. Er liest. Sieht nicht schlecht aus. Ist nicht unsympathisch. Unerwartet.

Nach einem Weilchen bemerke ich, dass der Monitor zugeschaltet wurde und ich die Blaupause über ihn lege. Aber nur kurzfristig, dann bin ich wieder ganz da. Wahrscheinlich ist es so wie schon einmal, dass ich mich nämlich so locker wie noch in in meinem Leben fühle und trotzdem als zurückhaltend und schüchtern ankomme. Aber immerhin fühle ich mich nicht heimlich, still und leise. Ach, und da ist der Wunsch erwacht, ihn wiederzusehen.

Das wird vermutlich nicht passieren. Wie denn auch? Er hat sich einfach verabschiedet. Und ich bin auch so intelligent, nicht einfach anzunehmen, dass er nicht gleich etwas gesagt hätte, sondern später draufkommt, wenn er mich hätte wiedersehen wollen. Vielleicht will ich ihn ja auch gar nicht wiedersehen? Ja, doch, würde ich nicht ungerne. Zumindest könnten wir uns schätzungsweise gut unterhalten.

Das gibt ja Anlass zur Hoffnung. Ganz allgemein. Es gibt anscheinend doch noch mehr als einen interessanten Menschen.

making it happen - hidden agenda

Es ist schon gut, wenn man sich nur für sich selbst schön herrichtet, etwas anzieht, in dem man sich gefällt. Wenn man dann unerwartet jemandem begegnet, muss man sich nicht wie ein Bauarbeiter in Montur auf einer Vernissage fühlen.

"Making it happen" bleibt mein Motto für 2010, aber es kommt ein Untertitel dazu. B.S. Being s... - außer an Tagen, an denen ich den Mantel der Unsichtbarkeit anziehen will.

Ab jetzt Hauptrolle!!

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