The tomptations are strong
So, was ist nun mit der großen Liebe, die jetzt draufkommt, dass sie mich und nur mich liebt? Es kann doch nicht sein, dass das einzige, woran ich je geglaubt habe, mir entrissen wird, ich so allen Fundaments beraubt werde? Bitte, wenn schon Kettenmails nicht funktionieren, was denn dann? Uäääääähäääähäää!
Aber, ein bisschen ernster nun, ich würde ja jemanden, der plötzlich daherkommt, schon sehr suspekt finden. "Äh, ich hab dich zwar seit x Jahren nicht gesehen, aber ich kann nicht mehr ohne dich leben." Häh? Ich meine, häh!?!?!
Irgendwie kommt es mir plötzlich so vor, als ob ich tausend Fäden in der Hand hielte und zu hibbelig wäre, um auch nur einen zu behalten. Ich bin zu müde, um zu arbeiten, zu wach, um zu schlafen, zu hungrig, um nicht zu essen, zu satt, um was zu essen, zu deprimiert, um an morgen zu denken, zu gut aufgelegt, um zu heulen. Mein Kopf drückt und drückt und drückt. Ist es das? Ist es das 100-Kilo-Gewicht auf meiner Schädeldecke, das sich zu einem waschechten Zentner auswächst?
Ich glaube, morgen ist es Zeit für Sport, finally.
Um dem hier nun wirklich den Geschmack des Potpourris zu geben, ich habe mir natürlich wieder "Frasier" auf DVD ansehen müssen - ohne funktioniert mein Tag momentan nicht so richtig. Und meine Vorliebe - I like to call it fondness - für Niles hat ungeahnte Ausmaße angenommen - in einer Szene, als er vor einem Haufen Viertklässler - why does fourth graders sound infinitely better? - einen Sicherheitsvortrag halten soll, dann aber über Hygiene spricht, schließlich einen großen Erfolg und so eine kleine Heilung eines Kindheitstraumas erfährt. Bevor er nämlich gut ankommt, kommt er erst mal schlecht an und brüllt die Kinder an. Und was denke ich? Ich werde mir bewusst, dass ich diese Kinder auch angeschrien hätte, einfach weil sie Kinder sind und ich Kinder momentan ganz schwer nur aushalten kann. Mann, was sagt denn das über mich aus? In beinahe jeder Stunde ertappe ich mich dabei, wie ich einmal kurz aufgebe, um mich dann doch noch zusammenzureißen und den Faden nicht an die Klasse abzugeben und mich an der Information ausrufen zu lassen. ("Die kleine --- hat ihre Mama und ihren Papa verloren und wartet bei der Information." Ja, ich geb's zu, den Schmäh hab ich von Herrn Maurer, aber er ist ja gut.)
Wenn ich es mir recht überlege, besteht mein größtes Vergnügen momentan aus Schreiben, wenn es meist auch nur unüberlegtes Blabla ist. Meine anderen Vergnügen sind (in no particular order):
* Frasier on DVD - und die Folgen, die ich noch nicht kenne, neigen sich dem Ende zu. Buhuuuu!!
* Fußbäder
* Wannenbäder mit basischen Zusätzen - bloß heute würde, glaub ich, mein Herz explodieren, weil mir eh schon so komisch ist und ich nicht weiß, woher das kommt
* meine Wohnung umordnen, na ja, eigentlich erstordnen, damit ich nicht mit jedem Schritt etwas beiseite schieben muss
* Tagträume von Gesprächen mit meinen Nachbarn von eins höher, in denen ich ihnen sarkastisch, ganz julialike, nahelege, dass sie doch bitte das Trampeln und die Urschreie mögen sein lassen
* Spaziergänge und Gespräche mit Ht, die leider immer doppelt so lange sind wie geplant
* Erinnerungen an den famosen Urlaub - juhuuu! wo kam denn nu das "famos" daher? *kindischfreu*
* planloses Surfen im Internet
* nicht so planloses Surfen im Internet mit gezielten Kurven zur Community meines DSDS-Favoriten - I'm hooked
Der Erste, der in meine Kopfwehwolke, durch den Wattebausch, in die Fettschutzschicht und spürbar in meinen Bauch getroffen hat, war ein Studiogast in dem beinahe unsäglich nichtssagenden Nachmittagsprogramm im ORF, der über Süchte sprach. Und da sagte, Süchtige wollen aussteigen. (Wollen nein sagen, sag ich jetzt mal.) Es gäbe eine Werteverengung, sagte er, heute zähle nur noch Leistung und sonst nichts. Päng! goes my heart!! Strange, ich meine, seltsam, dass ich dies als so akkurat und als so dringlich und zentral erlebe, die ich noch vor dem ersten Schultag alles immer toll konnte. Na ja, fast alles. Ich konnte keine Rückwärtspurzelbäume. Ich konnte keine (80er-Jahre-grottenhässlichen) Laufshorts anziehen, ohne wie das Moppelchen auszusehen, das ich war. Ich konnte meiner Ex-besten-Freundin nicht verzeihen. Ich konnte dem Bully in meiner Klasse nicht die Stirn bieten. Ich konnte nicht klein sein. Ich konnte die Anwesenheit des Jungen nicht so auf mich ziehen, wie es meine Freundin tat, obwohl sie das gar nicht wollte. Ich konnte nie unter den Ersten in eine Mannschaft gewählt werden. (Why don't gym teachers once and for all change that cruellest of all methods?)
Ich bin wohl etwas abgekommen. Etwas seltsam ist es doch, dass jemand, der wie ich immer top notch war - Mann, ich kann es einfach nicht sagen! Ich war gut! Fragt sich nur, nach welchen Maßstäben? -, dem Leistungsprinzip absagt. Oder gerade nicht? Warum hat es mich nie in einen Karriereberuf gezogen? Und warum hasse ich es am allermeisten an diesem Beruf, den ich nun habe, dass die Gesellschaft sich eins zu eins auf das System und auf unsere Klientel abbildet, sodass wir, sodass ich mit einem Haufen unfähiger Tyrannen zu kämpfen habe?
Well, I guess I ain't going back to whatver non-topic I started with. Give me some water and a Tylenol. As strange and as confused all of this is, one thing that seems to be coming up out of the fog, the mist, the muck, the sadness, is that I'm getting back to the lively, feisty, happy me that I was eight years ago, when I presumably had the time of my life. (Although, eight years ago at this very time I kinda found out I loved the guy and I kinda became aware that we'd be some 5000 miles apart. That kinda brought me down.) To that happy me from years ago, add the life and wisdom of eight years, and you got: me! I became acutely aware yesterday that this is actually the first spring of my life!!! I have always been in some struggle that had me tied down. Well, you could argue that the spring I graduated was pretty good, too. Yes, it was, actually. But I was still too caught up in barely breathing again and in seeing the following year ahead of me. And I didn't have the minty fresh taste on my tongue of a decision that could only come with experience: This isn't it. This so isn't it. I am definitely not going there again. Three and a half months and I'm through with it! I need to get on my feet to get something else, but I am definitely not going to do this again. Ever, ever, ever.
Well, gotta go, gotta check out what someone's answered to my contribution in the forum.
Aber, ein bisschen ernster nun, ich würde ja jemanden, der plötzlich daherkommt, schon sehr suspekt finden. "Äh, ich hab dich zwar seit x Jahren nicht gesehen, aber ich kann nicht mehr ohne dich leben." Häh? Ich meine, häh!?!?!
Irgendwie kommt es mir plötzlich so vor, als ob ich tausend Fäden in der Hand hielte und zu hibbelig wäre, um auch nur einen zu behalten. Ich bin zu müde, um zu arbeiten, zu wach, um zu schlafen, zu hungrig, um nicht zu essen, zu satt, um was zu essen, zu deprimiert, um an morgen zu denken, zu gut aufgelegt, um zu heulen. Mein Kopf drückt und drückt und drückt. Ist es das? Ist es das 100-Kilo-Gewicht auf meiner Schädeldecke, das sich zu einem waschechten Zentner auswächst?
Ich glaube, morgen ist es Zeit für Sport, finally.
Um dem hier nun wirklich den Geschmack des Potpourris zu geben, ich habe mir natürlich wieder "Frasier" auf DVD ansehen müssen - ohne funktioniert mein Tag momentan nicht so richtig. Und meine Vorliebe - I like to call it fondness - für Niles hat ungeahnte Ausmaße angenommen - in einer Szene, als er vor einem Haufen Viertklässler - why does fourth graders sound infinitely better? - einen Sicherheitsvortrag halten soll, dann aber über Hygiene spricht, schließlich einen großen Erfolg und so eine kleine Heilung eines Kindheitstraumas erfährt. Bevor er nämlich gut ankommt, kommt er erst mal schlecht an und brüllt die Kinder an. Und was denke ich? Ich werde mir bewusst, dass ich diese Kinder auch angeschrien hätte, einfach weil sie Kinder sind und ich Kinder momentan ganz schwer nur aushalten kann. Mann, was sagt denn das über mich aus? In beinahe jeder Stunde ertappe ich mich dabei, wie ich einmal kurz aufgebe, um mich dann doch noch zusammenzureißen und den Faden nicht an die Klasse abzugeben und mich an der Information ausrufen zu lassen. ("Die kleine --- hat ihre Mama und ihren Papa verloren und wartet bei der Information." Ja, ich geb's zu, den Schmäh hab ich von Herrn Maurer, aber er ist ja gut.)
Wenn ich es mir recht überlege, besteht mein größtes Vergnügen momentan aus Schreiben, wenn es meist auch nur unüberlegtes Blabla ist. Meine anderen Vergnügen sind (in no particular order):
* Frasier on DVD - und die Folgen, die ich noch nicht kenne, neigen sich dem Ende zu. Buhuuuu!!
* Fußbäder
* Wannenbäder mit basischen Zusätzen - bloß heute würde, glaub ich, mein Herz explodieren, weil mir eh schon so komisch ist und ich nicht weiß, woher das kommt
* meine Wohnung umordnen, na ja, eigentlich erstordnen, damit ich nicht mit jedem Schritt etwas beiseite schieben muss
* Tagträume von Gesprächen mit meinen Nachbarn von eins höher, in denen ich ihnen sarkastisch, ganz julialike, nahelege, dass sie doch bitte das Trampeln und die Urschreie mögen sein lassen
* Spaziergänge und Gespräche mit Ht, die leider immer doppelt so lange sind wie geplant
* Erinnerungen an den famosen Urlaub - juhuuu! wo kam denn nu das "famos" daher? *kindischfreu*
* planloses Surfen im Internet
* nicht so planloses Surfen im Internet mit gezielten Kurven zur Community meines DSDS-Favoriten - I'm hooked
Der Erste, der in meine Kopfwehwolke, durch den Wattebausch, in die Fettschutzschicht und spürbar in meinen Bauch getroffen hat, war ein Studiogast in dem beinahe unsäglich nichtssagenden Nachmittagsprogramm im ORF, der über Süchte sprach. Und da sagte, Süchtige wollen aussteigen. (Wollen nein sagen, sag ich jetzt mal.) Es gäbe eine Werteverengung, sagte er, heute zähle nur noch Leistung und sonst nichts. Päng! goes my heart!! Strange, ich meine, seltsam, dass ich dies als so akkurat und als so dringlich und zentral erlebe, die ich noch vor dem ersten Schultag alles immer toll konnte. Na ja, fast alles. Ich konnte keine Rückwärtspurzelbäume. Ich konnte keine (80er-Jahre-grottenhässlichen) Laufshorts anziehen, ohne wie das Moppelchen auszusehen, das ich war. Ich konnte meiner Ex-besten-Freundin nicht verzeihen. Ich konnte dem Bully in meiner Klasse nicht die Stirn bieten. Ich konnte nicht klein sein. Ich konnte die Anwesenheit des Jungen nicht so auf mich ziehen, wie es meine Freundin tat, obwohl sie das gar nicht wollte. Ich konnte nie unter den Ersten in eine Mannschaft gewählt werden. (Why don't gym teachers once and for all change that cruellest of all methods?)
Ich bin wohl etwas abgekommen. Etwas seltsam ist es doch, dass jemand, der wie ich immer top notch war - Mann, ich kann es einfach nicht sagen! Ich war gut! Fragt sich nur, nach welchen Maßstäben? -, dem Leistungsprinzip absagt. Oder gerade nicht? Warum hat es mich nie in einen Karriereberuf gezogen? Und warum hasse ich es am allermeisten an diesem Beruf, den ich nun habe, dass die Gesellschaft sich eins zu eins auf das System und auf unsere Klientel abbildet, sodass wir, sodass ich mit einem Haufen unfähiger Tyrannen zu kämpfen habe?
Well, I guess I ain't going back to whatver non-topic I started with. Give me some water and a Tylenol. As strange and as confused all of this is, one thing that seems to be coming up out of the fog, the mist, the muck, the sadness, is that I'm getting back to the lively, feisty, happy me that I was eight years ago, when I presumably had the time of my life. (Although, eight years ago at this very time I kinda found out I loved the guy and I kinda became aware that we'd be some 5000 miles apart. That kinda brought me down.) To that happy me from years ago, add the life and wisdom of eight years, and you got: me! I became acutely aware yesterday that this is actually the first spring of my life!!! I have always been in some struggle that had me tied down. Well, you could argue that the spring I graduated was pretty good, too. Yes, it was, actually. But I was still too caught up in barely breathing again and in seeing the following year ahead of me. And I didn't have the minty fresh taste on my tongue of a decision that could only come with experience: This isn't it. This so isn't it. I am definitely not going there again. Three and a half months and I'm through with it! I need to get on my feet to get something else, but I am definitely not going to do this again. Ever, ever, ever.
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Guildenstern - 14. Apr, 18:11