Horrible dread is filling me. Zuerst fühlte ich mich vom Thema angesprochen und dachte, warum nicht spontan sein und zusagen? Und wer weiß, was daraus wird? Aber ich traue ja meiner Spontaneität nicht so gerne. Irgendwas war, was nachgehängt ist. Und nun hab ich seit ein paar Stunden das dumpfe, aber präsente Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Etwas mehr Öffentlichkeit ist grundsätzlich nicht schlecht, wer weiß, ob da nicht etwas Gutes kommen kann. Aber es kann auch wer weiß was passieren, und dann lieg ich auf dem Präsentierteller. Oh, Mann...
Guildenstern - 21. Jan, 13:42
Erinnern kann ich mich nicht, wann meine Abneigung gegen Schmetterlinge begonnen hat. Irgendwann fand ich sie sicherlich mal schön. Vielleicht begann's, als ich die Übertragung entdeckte und die hässliche Motte im Schmetterling sah.
Vor ein paar Jahren teilte ich mir mit Amy das Stockbett im Sechsbettzimmer der Jugendherberge in der 94th Street. Wir unternahmen öfter etwas zusammen, und einmal zeigte sie mir stolz ihre Erwerbung, als sie die Straßen alleine durchkämmt hatte und ich mit Sam unterwegs gewesen war. Sie hatte ein Holzbrett gekauft, auf dem unter Glas zahlreiche echte, aber sehr, sehr tote Schmetterlinge aufgepinnt waren. Alle Nerven spielten verrückt, es rann mir kalt den Rücken runter, aber ich lächelte zu ihrer Begeisterung.
Vor einer Woche habe ich einen besonderen Schmetterling gesehen. Es war in jenem Workshop, der vielleicht ein großer Teil davon ist, dass sich und wie sich mein Leben ändert. Als ich die Utensilien betrachtete, um die auszusuchen, die ich für mein Bild wollte, sah ihn den ersten Schmetterling, der mir wieder gefiel. Er war zartgrün, leicht transparent. Sarah legte ihn in ihr Bild. Ich interpretierte dann: "Ich mag Schmetterlinge nicht. Aber er drückt Veränderung aus. Und der hier ist irgendwie gut." Aha, vielleicht hab ich da mehr gesagt, als ich gesagt habe.
32 Jahre lang hab ich mich zurückgehalten, doch jetzt ist der Deckel über meinem Licht weg. Shine.
Guildenstern - 21. Jan, 01:21