Titelsucht
Ob es wohl einen Namen für jenes Phänomen gibt, dass man - also ich - einem Umstand, einer Phase, einem Erlebnis, einer Erzählung, was auch immer, am liebsten einen Titel, eine Überschrift gibt - also gebe - und an der Vollendung dieser feilt, als ginge es um den Booker Prize, und sich wie eine Schneekönigin über Wortspiele, Andeutungen, andere Stilmittel freut? Ist das pathologisch, oder ist es nur eine Variante eines der wichtigsten Dinge im Leben: ihm - dem Leben - einen Namen geben? Eskapismus? Tiefgang?
Guildenstern - 8. Jan, 22:32